Hoffentlich ….. versichert. Über „Under the Counter“ Geschäfte.

Die DEBEKA Affäre verweist mich auf ein Problem, auf das ich in der Vergangenheit schon öfter gestoßen bin: Die Diskrepanz zwischen der offiziellen und der echten Welt. Die DEBEKA Zentrale hat vom Adresskauf gar nichts gewusst (nein, so etwas), das waren wieder irgendwelche schlimmen Finger. Ich kenne auch einen Fall, da ging es um systematischen Betrug bei Schadensregulierunge. Dann schilderte mir vor einigen Wochen ein Bekannter, wie Angestellte im Verkaufsbereich sich unbezahlte Überstunden abpressen lassen und mündliche Vereinbarungen oder stillschweigendes Einverständnis voraussetzen, wenn sie illegale Absprachen eingehen.

Auch die jüngst bekannt gewordenen Fälle illegaler Arbeitskräfte im Schlachthofbereich deuten ja in diese Richtung, dass es einen erheblichen Unterschied zwischen der offiziellen und der echten Welt gibt.

Wäre es vor diesem Hintergrund nicht sinnvoller, die Politik konzentrierte sich darauf, illegales Verhalten zu ahnden oder die Geltung herrschenden Rechts durchzusetzen?

Der Stein des Anstoßes aus dem Handelsblatt:

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Obamacare. Und unsere Klagen über unser Gesundheitssystem

Wenn wir uns im Deutschland über unser Krankenversicherungssystem beklagen, tun wir das auf sehr hohem Niveau. Bei allem, was es zu kritisieren gibt und obwohl man nicht wirklich erklären kann, warum es funktioniert, funktioniert es doch. Man muss es nur mit dem US-amerikanischen System vergleichen! dem teuersten der Welt mit der schlechtesten Bevölkerungsversorgung der (zumindestens) westlichen Welt.

Meine Schlussfolgerung:
Ungehemmter Kapitalismus führt zu ungehemmtem Profitstreben
Ungehemmter Lobbyismus verstärkt das
Das Vorzeigeland des Kapitalismus verfügt über ein völlig marodes politisches System. Der Konsens der Demokraten führt zu einer erpresserischen Strategie einer Minderheit gegenüber einer Mehrheit.

Und hier der eigentliche Beitrag des Handelsblatts:

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Bürgerversicherung, kann man machen. Aber was bringt’s?

Der ganz große Aufreger scheint die Bürgerversicherung in diesem Wahlkampf nicht zu werden. Die Steuerpolitik hat die ursprünglich der Bürgerversicherung angediente Aufgabe, Symbol des neuen Gerechtigkeitsbegriff einer anderen, rotgrünen Regierung zu werden, übernommen. Die Komplexität gesundheitspolitischer Konzepte will sich im Wahlkampf dann doch niemand zumuten.

Bedeutet das Ende des PKV Systems das Ende der Zweiklassenmedizin?

Und dennoch lohnt ein Blick auf die Debatte rund um die Bürgerversicherung. Rund 10 Prozent der Deutschen sind über das PKV System abgesichert und es sind, entgegen der landläufigen Meinung nicht nur die Bestverdiener, sondern auch viele unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze. Und dem aufmerksamen Betrachter fällt dann doch auf, dass nach Jahren des Stillstandes auf einmal Bewegung in die Debatte über die Krankenversicherung kommt.
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Der so angelegte PflegeTÜV ist ein Verbrechen wider die Menschlichkeit. Wer hat das verbrochen?

Und wenn wir schon beim moralisch unhaltbaren Zustand des Gesundheitswesens sind, können wir beim Pflegetüv gleich weiter machen. Der Pflegetüv, das ist die institutitonalisierte Verantwortungslosigkeit. Mit dieser Logik, dass Schreibtischtäter keine Verantwortung übernehmen, hat Deutschland unter den Nazis auch KZs gebaut, Verlegungspläne erstellt, reibungslos den Massenmord geplant.

Eine Analogie der Systemlogik, wohlgemerkt, ich unterstelle niemanden, dass er das bewußt macht. Aber hier liegt der Skandal doch in der Routine. Warum beschäftigt sich Politik nicht mit diesem offen unethischen Verhalten? Und zwar nicht in dieser bescheuerten, wie du mir, so ich dir Logik der Parteipolitik, sondern in der Ursachenforschung? Parteiübergreifend! Warum gibt es keinen Aufschrei der gut geführten Häuser gegen ihre unethische Konkurrenz? Warum dürfen alle so weiter machen?

Weil niemand Verantwortung übernehmen will, weil niemand Risiken eingehen will, weil die Rollenroutine alles, Verantwortung nichts ist. Weil diese Gesellschaft sich gerne sanft bettet, konfliktfrei.

„Frage nicht, was sein Land für dich tun kann, frage, was Du für dein Land tun kannst“, dieser Satz von Kennedy bringt den Konflikt gut auf den Punkt, auch wenn er selber nicht danach gehandelt hat.

Und nochmal Südddeutsche: (mehr …)

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Ist Betriebswirtschaft der Teufel des Gesundheitssystems? Und mit welchem Beelzebub treibt man ihn aus?

Eine erschütternde Geschichte, heute in der Südddeutschen. Die Menschenwürde einer alten Dame, geopfert auf dem Alter des Mamons. Eine alte Frau wurde zu Tode untersucht, weil dadurch viele Positionen abrechenbar sind.

Die Botschaft des Artikels: Das ist der Fluch der Ökonomisierung des Gesundheitswesens.

Ich meine: Vielleicht. Aber vielleicht auch nicht. Bevor wird das entschieden können, sollten wir unsere Emotionen beiseite schieben und nachdenken: Wie kann so ein Mißstand, dass Menschen für das ökonomische Wohlergehen der Klinik requiriert werden, verhindert werden?
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Side Effects. Unerwünschte Nebenwirkungen von Arzneimittelausschreibungen

Man kann das Mittel der Ausschreibungen für Arzneimittel durch Krankenkassen für gut halten, weil sie Arzneimittelunternehmen an den Verhandlungstisch zwischen. Man sollte aber, auch wenn man diesen Effekt begrüßt, darüber nachdenken, welche Strukturveränderungen aus dieser Weichenstellung folgen.
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Innovationen in der Gesundheitswirtschaft. Nicht innovative Hauptstadtforum-Debatte.

Der Bund gibt für Gesundheitsforschungsforschung mehr aus als jemals zuvor. Da ist Staatssekretär Braun aus dem BMBF stolz. Neunzehn von zwanzig Innovationen kosten das Gesundheitswesen mehr. Da hat das Ministerium gleich mal wieder neue Zentren für gesundheitsökonomische Zentren gegründet. Noch mehr Geld ins System. Mehr Geld, darüber zu forschen, warum eigentlich alles mehr Geld kostet.
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Gesundheitsleistungen, zertifiziert. Der PflegeTÜV ist Mist

Warum man sich für manche Zertifikate nichts kaufen kann.

Der PflegeTÜV zeigt die Schwächen zentral politisch entwickelter Zertifizierungssysteme. Beurteilt werden nämlich nicht Pflegeleistungen, sondern Artefakte aus Papier. So passiert es, wie beispielsweise die Berliner Zeitung in einem sehr schönen Beitrag zeigt, das nicht Leistung, sondern Dokumentationsleistung belohnt wird. Die Zwischenbilanz: Fast alle Heime kriegen super Noten, der bundesweite Durchschnitt liegt bei 1,2, das kommt deswegen, weil weder die Politik Interesse hat, schlechte Leistungen bescheinigt zu bekommen, weil sie sonst finanziell nachlegen müsste, noch die Träger der Heime, mit denen man das Zertifizierungssystem ausgeklüngelt hat.

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Qualitätswettbewerb, aber kein Markt. Wie sich Gesundheitspolitiker in die Tasche lügen können

Eine Diskussion zwischen Mathias Binswanger, Uni St. Gallen und Karl Lauterbach, SPD, zum Thema Wettbewerb und Qualität im Krankenhausbereich in der Zeit, 18/2013, Wirtschaft. Frage: Kann man in so zentralen Bereichen Wettbewerb zulassen? Und wenn ja, welchen. Ein Beitrag zum allseits beliebten Thema Wettbewerbssimulation.

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Patientenwohl wird am Patienten entschieden. Wie man tatsächlich besser behandeln würde

Ein anderes Modell der Entwicklung der Gesundheitswirtschaft?

Wenn es um die Zukunft der Gesundheitsversorgung geht, reden die einen davon, dass man nicht so viel regulieren darf. Die anderen sehen in gesellschaftlich beauftragten Institutionen wie dem IQWIG, dem G-BA und der Selbstverwaltung in den Gesetzlichen Krankenkassen eine demokratisch legitimierte Steuerung des Gesundheitsgeschehens. Tatsächlich führt diese Politisierung und Bürokratisierung der Gesundheitswirtschaft zu einer Entschleunigung und Ablenkung der Akteure von ihrem Interesse am Patienten. Und an der Herstellung von Gesundheit.

Zeit, das Modell vom Kopf auf die Füße zu stellen.

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Intelligentes Marktregime. Das reicht! Energiepolitik, Gesundheitspolitik. Und die Frage, was wirkt.

Wer die politischen Sonntagsdebatten hört, vernimmt immer wieder, dass es um Markt oder Staat geht. Das täuscht. Am Montag singen nämlich die schärfsten Marktliberalen das Lied der Schutzzäune und ökonomischen Austragswiesen. Der liberale Gesundheitsminister ist dafür nur ein Beispiel. Bewegung findet nur langsam statt, weil Politik, zumindest in Deutschland, ängstlich, zaghaft ist. Und die Intellektuellen, die Forscher und Thinktanks auch. Geschmeidig und wendig stehlen sie den scheinbaren politischen Entscheidern das Wort aus dem Mund und machen eindimensionale „Mental Forecasts“, Gedankenspiele in die Zukunft, wie alles sein könnte. Quick and dirty.
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Gut gebrüllt, Löwe! Und jetzt, Herr Spahn?

Jens Spahn hat Recht. Und Unrecht zugleich. Mehr Geld ist nicht die Lösung, wenn es um die Zukunft der Krankenhäuser geht. Das Thema ist richtig benannt: Es gibt, wie es im kalten Ökonomendeutsch heißt, zu viel Kapazität. Die Folge: Tendenziell wird zu viel operiert. Und es besteht die Gefahr, dass operiert wird, ohne dass die notwendige Kompetenz im Hause vorhanden ist.

Jetzt könnte man sagen, das sind Übergangsprobleme, solange zu viele Krankenhäuser auf dem Markt sind. Nur: Bis dahin zahlen die Patienten die Zeche. Und die Patienten, das sind auch wir.
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Oder mehr Gesundheit fürs Geld. Aber wie?

Mehr Gesundheitsmananagement, weniger Politik, so ein Experte in der Arena Analyse Gesundheit, vorgelegt im Juli 2012 von KovarHuss GmbH. Aber welche Ideen sind derzeit, ein Jahr vor der Bundestagswahl, auf dem Markt, um das Gesundheitswesen neu zu sortieren. Ein paar Überlegungen.

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An alle Spötter und Besserwisser. Zu Obama und der Gesundheitsreform. Helden für Morgen IV

Was bleibt eigentlich von Obama? Wenn man sich „draußen in Lande“ umhört, nicht viel. Noch vor der heutigen Entscheidung über die Gesundheitsreform meine ich: Obama zeichnet eines aus. Er hat sich entschieden, die Gesundheitsreform zu „seinem Ding“ zu machen. Mit allen Konsequenzen.

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Statt Laienpossen. Wo Lobbying stattfindet. Und warum in der Gesundheitspolitik nix vorangeht.

Was machen die Medien rum mit FDP Reisegruppen und dem Sponsoring der CDU für Ministerpräsidentenauftritte. Alles kalter Kaffee. Aber manche dieser Possen verbergen, wo sich die Strippenzieher wirklich treffen. Und…

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Wie Politik bewegen könnte. Einige Markierungen aus grüner Perspektive

Eigentlich komisch. Da gibt es eine neue Regierung, von der man sagen kann, dass sie wirklich gar nichts will außer regieren Und die schon deshalb auf Opposition verzichten kann, weil sie mit sich selber in Opposition liegt. Und trotzdem regt mich das nicht auf. Stattdessen immer noch Respekt vor Angela Merkel, die es allem Politikgewurschtel zum Trotz immer noch vermag, die Probleme zu benennen (zum Beispiel in ihrem Interview der FAZ vom 14.11.2009), die auf der Agenda stehen (und auch von ihr nicht gelöst werden). Was fehlt eigentlich, um sich für eine Alternative zu begeistern. Einige Gedankensplitter.

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