Brot und Spiele. Geld und Leichen.

Olympia, das ist Großkriminalität, Erpressung, Bestechung. Global Entertainment auf der einen Seite, Menschenfleischwolf auf der anderen Seite. Warum passt da eigentlich jedes Klischee? Alte Männer, wir wollen nicht wissen, wer da nachts so immer in den Betten rumliegt und warum. Ignoranz, Arroganz und Zynismus. Und natürlich Geld, Geld, Geld.

Wann regt sich eigentlich die globale Zivilgesellschaft? Haut weg den Scheiß!

Ein interessanter Artikel aus der App der Süddeutschen Zeitung, Die Seite Drei, 31.10.2013
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Für alle, die klassische Medien die einzige Form von investigativem Journalismus halten: Open your Eyes!

Aus der Süddeutschen:

Ein interessanter Artikel aus der App der Süddeutschen Zeitung:

Medien, 17.10.2013

NSA-Affäre

Der Mann aus Rio
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Von PETER BURGHARDT

Seit Monaten sitzt Glenn Greenwald daheim in Rio de Janeiro und erklärt, wie der US-Geheimdienst NSA die Welt abhört. Wenn man ihn außerhalb seines Hauses trifft, dann hat er stets einen Rucksack dabei, darin sein Laptop und seine Beweise. Sein Kapital. Der amerikanische Journalist und Jurist zog vor Jahren wegen seines Lebensgefährten nach Brasilien und wurde berühmt, als sein Landsmann Edward Snowden im Mai begann, ihn mit verschlüsselten Informationen über dessen früheren Arbeitgeber NSA zu versorgen.
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Times. they are a changing. Wer macht, wer bremst in welcher Situation. Am Beispiel Fracking.

Vor fünfundzwanzig Jahren war die Welt noch in Ordnung. Wer gut war, die Umwelt- und Alternativbewegung, wer böse, die Industrie, war klar. Und wenn man weiß, gegen wen man verliert, kann man das ehrenhaft tun. Man bleibt sich und seinen Werten treu.

Gar mancher glaubt das auch heute noch. Lobbycontrol, Transparency, die Umweltaktivisten, sie alle bemühen noch immer das David gegen Goliath Bild. Und das, obwohl sich Politik und öffentliche Meinung schon längst auf ihre Seite geschagen haben. Ob es immer Überzeugung ist, sei dahin gestellt.

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Der so angelegte PflegeTÜV ist ein Verbrechen wider die Menschlichkeit. Wer hat das verbrochen?

Und wenn wir schon beim moralisch unhaltbaren Zustand des Gesundheitswesens sind, können wir beim Pflegetüv gleich weiter machen. Der Pflegetüv, das ist die institutitonalisierte Verantwortungslosigkeit. Mit dieser Logik, dass Schreibtischtäter keine Verantwortung übernehmen, hat Deutschland unter den Nazis auch KZs gebaut, Verlegungspläne erstellt, reibungslos den Massenmord geplant.

Eine Analogie der Systemlogik, wohlgemerkt, ich unterstelle niemanden, dass er das bewußt macht. Aber hier liegt der Skandal doch in der Routine. Warum beschäftigt sich Politik nicht mit diesem offen unethischen Verhalten? Und zwar nicht in dieser bescheuerten, wie du mir, so ich dir Logik der Parteipolitik, sondern in der Ursachenforschung? Parteiübergreifend! Warum gibt es keinen Aufschrei der gut geführten Häuser gegen ihre unethische Konkurrenz? Warum dürfen alle so weiter machen?

Weil niemand Verantwortung übernehmen will, weil niemand Risiken eingehen will, weil die Rollenroutine alles, Verantwortung nichts ist. Weil diese Gesellschaft sich gerne sanft bettet, konfliktfrei.

„Frage nicht, was sein Land für dich tun kann, frage, was Du für dein Land tun kannst“, dieser Satz von Kennedy bringt den Konflikt gut auf den Punkt, auch wenn er selber nicht danach gehandelt hat.

Und nochmal Südddeutsche: (mehr …)

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Journalismus ist nicht gleich Journalismus. Nachbemerkung.

Wir differenzieren: Es braucht ein paar Dickschiffe der Meinungsbildung, die die Kraft und den Saft haben, zu recherchieren und die Entwicklung der Welt zu reflektieren.

Die gibt es in Deutschland noch.

Und dann die Provinzzeitungen. Das waren lange gutgehende Geschäftsmodelle, die davon gelebt haben, dass sich Journalisten mit Redaktionsstatuten gegen die Meinungsmacht der Verleger behaupten wollten. Sozusagen kodifizierter Waffenstillstand. Die Verleger haben sich immer wieder geärgert, dass irgendwelche Journalisten von ihrem Geld den einen oder anderen Unsinn zusammenschreiben. Oder ihre eher linken gegen die eher rechten Weltbilder ihrer Verleger durchsetzen wollen. (mehr …)

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Sport ist Mord. Rufmord zumindest manchmal.

Erik Zabel hat gedopt. Das ist wie Hund beißt Mann. Man wusste es, jetzt ist es lediglich aktenkundig. Und die Arbeitgeber von Erik Zabel kündigen die Verträge, Business at usual, Helmut Kohl hätte gesagt „und die Karawane zieht weiter.“ Die Frage ist nur: Wohin? Der anhängende Beitrag der FAZ von Prof. Schürmann beschreibt das Problem des Leistungssports mit seinen gefallenen Helden. Immer sind es Einzelfälle, fast immer vergangene Einzelfälle, immer beschwören alle, dass jetzt alles ganz anders ist. Und forschen weiter, wie Leistungssteigerung mediakamentös gefördert werden kann.

Man kann darüber moralisieren, das Ganze verurteilen, sich weit davon distanzieren. Und wenn man, was ich nicht bin, in diesem Entertainment-Geschäft tätig ist, stellt sich die Frage, was jetzt.
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Döpfner, Bild und der Springerverlag

Kurt Kister hat Recht. Der Springer Verlag ist bald kein Verlag mehr. Es könnte aber sein, dass er auch nicht Recht hat. Da muss er sich nur mal im eigenen Verlagshaus umsehen. Seine Verlegereigner sind schwäbische Rechenstab-Besitzer, die sich, wie man aus dem Stuttgarter Mutterhaus hört, auch gerne als Provinzpolitische Strippenzieher gerieren.

Mit Journalismus hat das auch nur am Rande zu tun. Und dass die Süddeutsche noch machen darf, wie sie darf, ist auch nur, weil alles andere einen großen Aufruhr geben würde.

Ich will mal, weil ich die unternehmerische Entscheidung schon nachvollziehen kann, skizzieren, was ich meine. Auch, weil Burda einen ähnlichen Weg geht.

Es stimmt schon, der Informationsweg der Zukunft wird über das Internet erfolgen. Burda, der das mit Cyberport und dem Hundefuttervertrieb vormacht, macht, so kann man es sehen, eines: die kommerzielle Unabhängigkeit seiner Geschäfte absichern. Jetzt kommt es darauf an, ob der verlegerische Impuls stark genug ist, dass es genutzt wird, die Medien digital umzubauen und die Inhalte ins Digitale zu verlegen. Das wird ein längerer Übergangsprozess werden.

Ich wage mal eine These: Der Provinzjournalismus wird immer überflüssiger. Um eine bundesweit lebhafte und hochqualitative Informationsvielfalt über politische und wirtschaftliche Fragen zu haben, genügen 10 Blätter, Tages- und Wochenblätter zusammen genommen. Jeder weiss, welche ich meine.

Die anderen Blätter sind Absatzkanäle für Entscheidernews. Mögen sich die Essener, Stuttgarter, Passauer, Hannoveraner oder andere Verleger noch so sehr aufblasen, an ihrer Meinung kommt man schon vorbei. Aber es könnte ein Problem sein, wenn die innengerichteten Provinzler meinen, sie wären die Welt.

Was mich interessiert, und ich vermute, auch ein paar andere an intelligenten Debatten und Informationen interessierte auch, ist die Zukunft der FAZ und der Süddeutschen. Ob das Geld, das die FAZ verdient, genügt, um auch in Zukunft eine herausragende Zeitung zu machen, weiß ich nicht. Ob die Stuttgarter Verleger die Süddeutsche Redaktion machen lassen und weiterhin eine gute Zeitung, die wir alle brauchen, weiß ich nicht. Ich hoffe es.

Ganz ernsthaft: Ich glaube ja schon, dass der Springer-Weg nicht so doof ist, auch verlegerisch nicht doof ist, der Burdaweg auch. Weil er sich darauf konzentriert, erst mal die Einkommensbasis auf den künftigen Wertschöpfungsweg zu bringen. Und dann mit den Inhalten nachzuziehen. Was ist daran anders, Hundefutter zu vertreiben, um eine digitale Informationsplattform zu betreiben als Anzeigen zu verkaufen? Es kommt auf die Haltung an. Und auf dem Weg in die digitale Gesellschaft ist schwer zu erkennen, was der richtige Weg ist. ……

Hier der Kommentar:

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Klaschreporter, als Hauptstadtkorrespondenten getarnt. Die Schreiber sind nackt!

Was für ein wunderbarer Kommentar! Was für eine schonungslose Beschreibung der Hirnlosigkeit des Hauptstadtjournalismus. Politich getarnte Klaschreporter. Und, mit wenigen Ausnahmen, nicht mehr. Die wahre Ursache der Erosion der Tageszeitungen.…

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Von den USA lernen heißt Siegen lernen. Kai Dieckmann ist wieder da!

Es gibt einen Grund, warum jetzt viele politische Medien untergehen und manche nicht. Die einen klammern sich an das, was sie haben, politische Tageszeitungen also, blenden das aus, warum sie das gerne machen (weil sie halt doch Einfluss haben möchten) und setzen sich nicht mit dem auseinander, was das künftige Kundenbedürfnis ist. Und wie sie ihr Geschäftsmodell in die neue Zeit hinüber retten.
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Boulevard Merkel. Die NichtInszenierung der Politik

Schöne Geschichte in der Süddeutschen vom 18.5.2013. Das Ende der Homstory. Und wie Angela Merkel nach dem konjunkturellen Abschwung derselben wieder neu erfindet. Richard Münch hat mal beschrieben, dass auch die Informationsgesellschaft ihre Konjunkturen hat. Nach dem Hoch unter Rotgrün folgte der Homestoryabschwung. Jetzt legt Angela Merkel mit wohlgesinnten Geschichten nach. Mit Verknappung lässt sich der Preis vieler Güter wieder nach oben treiben.

Wenn sich Türen und Tore öffnen
Bye, bye, Home Story. . .
von nico fried (mehr …)

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Empört Euch! Mal nicht mehr

Manchmal ist es ganz gut, alles erst mal aus der Sekundärperspektive zu beobachten. Zum Beispiel das scheinbare Skandalinterview mit Katja Riemann. Schon, wenn man den Zusammenschnitt betrachtet, wird einem klar, wie peinlich Katja Riemann das alles ist. Der Beitrag aus der Kinderzeit, die Nachfrage nach der jüngst gestorbenen Schauspielerin, das bringt sie alles aus der Fassung.

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Was Neues wagen. An die Redakteure der Financial Times Deutschland.

Warum eigentlich nicht einfach ein Wirtschaftsmagazin, das Meinung hat. Mit Usability.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wer die Debatte über Medien und die Elektronifizierung derselben verfolgt, weiß, dass die Verleger großteils mauern. Sie wollen ihre Geschäftsmodelle retten. Und sie tun das auf Kosten ihrer Mitarbeiter. Jetzt, wo man nackten Männer oder Frauen nicht mehr weiter in die Tasche langen kann, schließen oder verkaufen sie das Blatt.

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Die Rundschau ist weg.

Zur Zukunft der Medien

Das hat sie nicht verdient. Aber Gerechtigkeit ist ein Ziel, das man anstreben kann, die Frage ist nur, wodurch man dieses Ziel wie weit erreicht.

Jetzt hat die Frankfurter Rundschau das Aus erreicht. Die Zeitung, mit der ich groß geworden bin als gelernter Pädagoge. Deren Dokumentationsseiten ich lange gesammelt habe, bis ich später auf andere Zeitung gewechselt bin. Als zahlender Leser von Süddeutscher, FAZ, Handelsblatt, Stuttgarter Zeitung und Berliner Zeitung leiste ich offensichtlich meinen Beitrag gegen das Mediensterben. Ach ja, ich würde gerne noch lesen: Die FTD und die taz, weil sie beide noch einen anderen Blickwinkel haben. (mehr …)

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Wie sich die Medien ihr eigenes Grab schaufeln. Und das der Journalisten dazu

Ich lese gerne. Ist ja nicht mehr so häufig. Ich hatte in meinem Leben, gemäß meiner Tätigkeit bereits mehrere Zeitungsfavoriten, die Frankfurter Rundschau, als ich Pädgagogik studiert hatte und wegen ihrer Dokumentationsseiten, später die Süddeutsche, weil sie so schön schreibt, jetzt ist es mehr die FAZ, die einzige deutsche Tageszeitung, die es schafft, ihren Horizont, und zwar kontinuierlich, über Deutschland hinaus auszuweiten. Und die einzige Tageszeitung, die zu fast allen großen Themen, Integration, Sarazzin, Internet und Neue Medien, wirklich große Debatten anzettelt. Gabor Steingart hat aus dem Handelsblatt, was ich längere Zeit gerne gelesen habe, bevor die Verlagsgruppe zum Lemming der Neolibs wurde, nicht nur downgesized, sondern auch scharf und mutig gemacht, deshalb rückt das Abo wieder näher. Ach ja, aus Gewohnheit und Treue lese ich auch noch die ZEIT. Aber das wäre schon wieder ein anderes Thema.
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