Eine Bitte an Herrn Gröhe: Jetzt aber Haltung zeigen!

Die elektronische Gesundheitskarte ist eine never ending story. Eine Milliarde hat das Projekt schon verschlungen, bisher kann die Karte noch nichts, es gibt mit der GEMATIK eine Firma, die das ganze organisieren soll, da sitzen die Bremser aber, als Gesellschafter verkleidet, im Führerstand. Und immer wieder wird von Datenschutz geredet, obwohl der Datenschützer, der wegen seiner Furchtlosigkeit auch Microsoft und Facebook schon das Fürchten lehrte (by the way, was machen eigentlich diese Bundesdatenschutzbeauftragten, ich meine, nicht Bücher schreiben, ganz praktisch), Thilo Weichert aus dem fernen Kiel bescheinigte der Karte, zuletzt bei einer Bundestagsanhörung 2012, Datensicherheit sei gegeben.

Es ist also ein konzeptionelles Vorzeigemodell. Aber die Unwilligkeit der Ärzteschaft führt dazu, dass das Ganze blockiert wird.

Unser Gesundheitsminister Gröhe, der sich in seinem Handeln von unserer Kanzlerin inspirieren lässt (Top Performance in der geräuschlosen Umsetzung des Weiter So, die Frage, wohin das Gesundheitswesen fährt, bleibt einfach ausgeblendet) hätte jetzt eine einmalige Chance. Ich bin mir sicher, auch Spahn und Lauterbach wären bei den Sitzungswochenmontäglichen Küchenkabinettsgesprächen Feuer und Flamme.

Sollen sie mal zuschlagen und ein Gesetz machen, das den Ärzten zeigt, wo der Hammer hängt. Bitte! Es gibt keine anhängigen wichtigen Wahlen. Man könnte das per Verordnung so machen, dass jeder, der sich weigert, über Karte abzurechnen, einfach nen 15% Abschlag erhält. Da könnte Politik mal zeigen, dass sie Mut hat. Da könnte sie zeigen, dass sie es nicht akzeptiert, dass eine Milliarde einfach so verballert wird. Wie so vieles im Gesundheitswesen.

Ich setze auf Sie, Herr Gröhe!

Nikolaus

Frühaufsteher. Politischer Beobachter aus Leidenschaft. Das Bessere in der Welt entsteht nur, wenn man und frau sich neues zu denken traut.

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