Nullsummenspiel. Wie unsere Ökonomenlobby auf die Kaolitionsvereinbarung reagiert.

Sie haben ja recht, die Herren Wirtschaftsprofessoren. Aber Recht bekommen im Sinne von Zustimmung generieren würden sie nur, wenn sie die Regierungserklärung im Spannungsfeld von Gerechtigkeit und Zusammenhalt auf der einen und Wirtschaftsdynamik auf der anderen Seite thematisieren würden. Indem sie, wie das Konzept „Smart Lobbying“ es beschreibt, die gesellschaftliche Agenda in ihren Vorschlägen mit aufgreifen würden.

Darum geht es: Blockbildung überwinden, um Veränderung möglich zu machen……

(mehr …)

WeiterlesenNullsummenspiel. Wie unsere Ökonomenlobby auf die Kaolitionsvereinbarung reagiert.

Das Koalitionspapier. War’s das? Das war’s!

187 Seiten scheinen ungefähr das Format, in dem man allen alles versprechen kann. Das grüne Wahlprogramm hatte knapp über 200 Seiten. Und so steht man jetzt vor diesem Koalitionsprogramm und fragt sich, was das soll.

Wer die Pressekonferenz gesehen hat, war erstaunt. Die Stimmung ist gut. Könnte also ein guter Auftakt sein. Die grüne Parteichefin Peter dagegen ätzte derartig rum, dass man dachte, na, verdau du mal erst Deine Niederlage. Das war Kritik ohne Haltung, die Linke hat das besser gemacht und schon mal nen ordentlichen Sprengsatz bei der SPD Basis gezündet.

Wenngleich niemand etwas davon hat, wenn er losgeht.

Die FAZ hat in ihrem Kommentar heute alles gesagt. Die Quintessenz von Kohler: „Die Sozialstaatsgläubigkeit der Deutschen kam nicht nur und nicht erst in der jüngsten Bundestagswahl ans Licht. Deutschland geht es so gut, dass es meint, sich eine solche Politik leisten zu können. Ein Grund zum Hoffen wie zum Verzweifeln ist, dass auch die meisten Politiker dieser Koalition es besser wissen.“ Deutschland hat die Regierung, die es wollte. Das stimmt.

Aber trotzdem denkt der geneigte Betrachter, ist es wirklich so schwierig, eine Zwei-Schritt-Strategie zu entwickeln, und die Herausforderungen, die auf die Gesellschaft zukommen, mit der aus der Partei heraus artikulierten Erwartungshaltung zusammen zu bringen. Change Management. Wer in diesem Koalitionsvertrag rumliest, stellt ja fest, dass alles geht, Wirtschaftswachstum und Klimaschutz. Und was die Politik, folgt man der Logik dieses Papiers, alles tut, um die Wettbewerbsfähigkeit dieses Landes zu steigern. Man staunt. Richtig ist ja das Gegenteil.

Nein, Politik war zu keiner Zeit eine stärkere Desillusionarisierungsparty als heute. Das Fatale: Es gibt niemand, der das aus diesem Blickwinkel artikuliert, also, dass ein Land seine Zukunftsaufgaben machen muss und zwar mit weniger Politik, dafür mehr Selbstbehauptungswillen der Gesellschaft.

(mehr …)

WeiterlesenDas Koalitionspapier. War’s das? Das war’s!

Soldaten, Vorsicht! Krieg führen kann zu psychischen Belastungen führen.

Oder zum Tod. Letzteres weiss man ja. Und dass ein Krieg kein „business trip“ ist, wie ihn die US-Army in einer Werbekampagne mal titulierte, sondern sehr wohl zu Spätschäden für Leib und Seele führen kann, haben wir alle schon geahnt. Jetzt hat das das Robert Koch-Institut erforscht und konnte die Spätfolgen wissenschaftlich feststellen.

Gute Frage: Was macht unsere Gesellschaft jetzt damit? Der Wehrbeauftragte Königshaus weiss schon mal Rat: Nur Gesunde hinschicken. Hmm, dann gibt es, wenn wir dem Studiendesign folgen, weniger Spätschäden, aber es wird sie schon geben. Und dann: Wie viel psychische Spätschäden ist ein Krieg wert. Dass müsste man in der Logik des quantifizierbaren Staatswesen schon mal erforschen.
(mehr …)

WeiterlesenSoldaten, Vorsicht! Krieg führen kann zu psychischen Belastungen führen.

Warum diese Große Koalition ganz viel von China lernen könnte.

LInks oder Rechts, Markt oder Plan, hat Merkel die CDU sozialdemokratisiert oder ist die SPD längst die Partei der Genossen der Bosse geworden? Die politische Debatte in Deutschland bewegt sich auf einem unterirdisch magerem Niveau, Parteien sind längst selbstreferenziell geworden, gefangen im Stickmuster des „Wir kennen die Lösung“.

Das kann schon deswegen nicht sein, weil niemand heute die Lösungen von morgen kennen kann.

Spot an, auf Deutschland: Da kämpft ein SPD-Vorsitzender Gabriel einen harten Kampf gegen eine Partei, die mit sich im Reinen sein will. Gabriel kämpft für Realitätsbezug, Nüchternheit, die Politik solle ihre Rolle erfüllen. Gut so, auch wenn man inhaltsanalytisch sagen müsste, er taumelt ganz schön durch den Ring.

Die CDU befindet sich, gemeinsam mit den Sozialdemokraten, auf politisch dominiertem „Weiter so“-Kurs. Der Staat soll es richten, gemeinsam mit der Sozialdemokratie gibt die CDU die Nachhut der Politik. Der Wirtschaftsflügel schaut zu, die FDP hat Auszeit. Die Grünen schweigen so vor sich hin.

„Die Wirtschaft“ mäandert auch so vor sich hin. Sie weiss einfach nicht mehr, was sie wahrnehmen und denken soll. Morgen veröffentlicht KovarHuss sein Papier „Smart Lobbying“, ein leidenschaftlicher Appell an Unternehmen, endlich ihre Rolle im Meinungskampf einzunehmen. Zukunft braucht Mut, Kraft auf Neues und auch den Mut, zu scheitern.

Zunehmend beschleicht mich das Gefühl, die Entweder-oder-Fronten im gesellschaftlichen Meinungskampf sind obsolet. Markt oder Staat? Angesichts einer Regierung, die jetzt Stromkonzerne retten wird, weil nordrheinwestfälische Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, eine überflüssige Frage. Im Gesundheitssektor schwingt sich die Politik ohnehin zum großen Gestalter auf. Der Posten des Gesundheitsministers wird allerdings Spielmasse. Den heissen Stuhl will niemand haben, das zeigt schon, wie weit es mit der Gestaltungskraft der Politik steht. Gestaltung setzt Risikobereitschaft voraus. Intelligente Risikobereitschaft, nicht das Glücksrittertum eines Professor Lauterbach, der das ganze Gesundheitswesen schon im Kopf hat. Blöd nur, dass niemand in seinen Kopf hineinschauen kann.

Mehr Markt oder mehr Staat? Auch in Sachen PKV dominiert risikolose Phantasielosigkeit. Kein Wort dazu in den Koalitionsverhandlungen. Wenn die PKV zu einer echten Alternative zum totregulierten GKV System werden soll, dann muss sie mal eine Idee entwickeln, wie das aussehen kann: Weniger Gremien, die ihre Durchschnittsmeinungen miteinander abstimmen und mehr Ärzte, Krankenhäuser und Versorgungseinrichtungen, die gute Versorgung machen wollen. Nee, besser, die ihre Kunden gesund halten wollen. Schöne Idee, aber in diesem totgeregelten System wird das nichts werden.

Und eigentlich hätte man sich von Jens Spahn in der Koalitionsverhandlung auch erwartet, dass er in Sachen Versichertenorientierung und Mindestleistung von PKV-Versicherungen dem Sektor Dampf macht, indem zumindest die Frage der Mitnahme angesparter Leistungen beim Versicherungswechsel in das Koalitionsprogramm aufgenommen wird. Ja, da hat Politik versagt (oder der PKV-Verband einfach die bessere Drähte ins Kanzleramt).

Wie anders es laufen kann und wie auch Planwirtschaften eine Phantasie für neue Lösungen entwickeln kann, zeigt ein Beitrag von Professor Sebastian Heilmann in der FAS vom 24.11.2013.

Offensichtlich hat China eine Idee davon entwickelt, wie Dezentralität und Zentralität sich ergänzen können. Darum geht es, gegensätzliche Pole zusammen zu bringen. Markt und Staat in ein fruchtbares Verhältnis zueinander zu bringen. Um neue Lösungen zu finden.

Wie sind gesellschaftliche Oberziele und eine auf Lösungsfindung orientierte Politik miteinander zu denken?

Die Politik schweigt dazu, die einen denken immer noch in den Dimensionen zentral geplanter Staats- und Konzernwirtschaft, die entscheidet, was richtig und was falsch ist. Die anderen dümpeln noch im Sumpf ideologisch verabsolutierter Laissez faire dahin und nennen das liberal. Und die GRÜNEN, die es in der Hand hätten, diese beiden Enden zusammen zu bringen? Da schweigt des Sängers Höflichkeit.

Von China lernen heisst siegen lernen. FAZ und FAS lesen, heisst, das soll an dieser Stelle auch mal angemerkt werden, eine Idee der Antworten von Morgen zu erhalten. Schritt für Schritt.

Herzlichen Dank!
(mehr …)

WeiterlesenWarum diese Große Koalition ganz viel von China lernen könnte.

Von Gaunern und anderen Wohltätern: Berggruen, die nächste

Dass es dem Gutmenschen mit dem Besserwissergestus in Sachen Staatslenkung um die Lenkung von Karstadt geht, kann definitiv ausgeschlossen werden. By the Way: Was sagt eigentlich die smarte MInisterin von der Leyen zu dem Ganzen. Der Retter ist doch direkt über sie angelandet. Wobei ja nicht nur sie dem offensichtlich unwiderstehlichen Charme des unsteten Hotelbewohners erlegen ist. Auch ein bekannter Ex-Außenminister gehört zu den Akklamateuren.

Stellt sich die Frage, ob die Stiftungsaktivitäten und die Gutmenscheninszenierungen nur Akquiseinstrumente sind. Übers Schönreden kommt man mit Influencern überall auf der Welt ins Gespräch. Eitelkeit lautet die Währung. Und wenn man dann ein Geschäft schlecht abschließt, stößt man es wieder ab, packt die Koffer und lässt Gras drüber wachsen.

Tja, es käme da nur drauf an, dass einer mal Klartext redet.

(mehr …)

WeiterlesenVon Gaunern und anderen Wohltätern: Berggruen, die nächste

Das Geheimnis der Angela Merkel. Abwarten und auf dem Boden bleiben.

Man kann viel fluchen über diese Verhandlungen für eine Regierungsbildung, aufgeblasene Politiker, die mit großen
Worten noch größere Programme fordern, frei nach dem Motto, was schert mich das Land, ich habe meine Wahlprogrammagenda.

Wie wohltuend dagegen die Kanzlerin, die die Verhandlungen offensichtlich erst mal laufen lässt, nach ja, zumindest die CDU im Hintergrund steuert und wartet. Jetzt liegt das alles auf ihrem Schreibtisch und gemeinsam mit Schäuble wird sie das irgendwie abräumen müssen. Das Beste an ihrer Inszenierung: Während die anderen sich alle aufmanteln, bleibt sie ganz einfach, definiert ein paar Linien, zB., man müsse aufpassen, dass die Beschlüsse nicht die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands schädigen. Was, ich weiß, sie dann doch tun werden, weil sie ja andererseits auch sagt, dass viel von dem, was sie jetzt schlucken müsse, nicht ihren Vorstellungen entspräche, aber Deutschland brauche ja schließlich eine Regierung.

So kommt es, dass eine Kanzlerin tatsächlich im Einvernehmen mit ihrem Volk regiert, weil sie so redet, dass das alles verstehen, wärend die anderen alle die Eitelkeiten der politischen Bühne bespielen, das Ganze als Strategie bezeichnen, Worte können sich schließlich nicht wehren.

So, jetzt sind wir gespannt, ob und wie die Kanzlerin liefert.

Die FAZ hat gut beobachtet, wie Merkel jetzt die Rolle wechselt: (mehr …)

WeiterlesenDas Geheimnis der Angela Merkel. Abwarten und auf dem Boden bleiben.

Zur Politischen Situation unserer Zeit.

Wer dachte, nach der zurückliegenden Legislaturperiode, deren handwerkliche Qualität weit unter null war, könne es nur besser werden, sieht sich durch die laufenden Koalitionsverhandlungen getäuscht. Parteien, so scheint es, sind offensichtlich nur geeignet, umzuverteilen, Politik, die harter Entscheidungen bedarf, neudeutsch Führung benannt, sind nicht ihr Ding. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen. Jetzt streiten sich die Koalitionäre darum, ob man große Programme, die perspektivisch die Verschuldung weiter wachsen lassen, durch mehr steuern finanziert oder verdeckt von den Sozialkassen nimmt, wodurch die dann verzögert wieder neuen Finanzierungsbedarf haben.

Nee, Führung sieht anders aus. Aber die grossen Medien, FAZ und SZ haben das schon erkannt! (mehr …)

WeiterlesenZur Politischen Situation unserer Zeit.

Stoppt die Parteien. Geld ausgeben können wir selber.

Ein bißchen kommen mir die verhandelnden Politiker vor wie Alice im Wunderland. Jeder schreibt auf seinen Zettel, was er sich schon immer gewünscht hätte. Wie teuer die Liste ist, kann man täglich nachlesen. Es grummelt auch schon, selbst bei den Gewerkschaften. Das Problem: mit GRÜNEN würde es ein bißchen mehr Energiewende und Umweltschutz geben, die Kosten würden vielleicht sofort auf alle umgeschlagen. Aber sonst: Dieselbe uninspirierte Politik des „Mehr Staat macht mehr Gerechtigkeit“. Aber: Er entmündigt die Gesellschaft und macht mehr Kosten. Und in spätestens 5 Jahren reden dann wieder alle vom Sparen. Weil Deutschland gleichgezogen hat mit den anderen schwächelnden Volkswirtschaften Europas. (mehr …)

WeiterlesenStoppt die Parteien. Geld ausgeben können wir selber.

Die Nomenklatura-Mafia. Zum Beispiel der TÜV.

Neues Material in Sachen Priesterherrschaft. Der TÜV zertifiziert, der Betroffene verliert. Das gute Image des TÜV wird benutzt, um fragwürdige Unternehmen frei zu sprechen. Das geht dann so: Man lässt die unfallfrei begehbare Toilette zertifizieren. das unternehmen spricht dann immer etwas unscharf davon, dass es TÜV zertifiziert ist. Dann kaufen die Menschen lieber. Nein, Betrug ist das nicht. Aber was dann?

Müsste man mal Ulrich Beck fragen, der ist Fachmann für Begriffsherstellung. Wie wäre es mit Vertrauenssimulatoren?

Schönen Gruß von der Süddeutschen: (mehr …)

WeiterlesenDie Nomenklatura-Mafia. Zum Beispiel der TÜV.

Bumerang, Knieschuss, Eigentor. Die Selbstbezüglichkeit der Politik. Der Mindestlohn.

Jetzt haben es auch die Gewerkschaften kapiert. Es hilft nichts, sich an die SPD zu klammern, wenn man nicht selber darüber nachgedacht hat, wie das mit dem Mindestlohn funktionieren soll. Jetzt sieht es so aus, dass die Politik wieder eine Kompetenz an sich zieht und die Selbstregulierung des Arbeitsmarktes, um nichts anderes handelt es sich nämlich bei der Tarifpartnerschaft, entmachtet. Also nicht nur Linkes Lager-Muskeln spielen lassen, sondern nachdenken!!!!!! (mehr …)

WeiterlesenBumerang, Knieschuss, Eigentor. Die Selbstbezüglichkeit der Politik. Der Mindestlohn.

Und jetzt: Die Linksfraktion.

Demokratie ist Volksherrschaft. Sagt man. wie immer liefert die FAZ einen sehr detaillierten Bericht darüber, was die linken Volksherrscher so treiben. Ob das von ihnen so vertretene Volk tatsächlich weiss, was so passiert, wenn „zwei oder drei in ihrem Namen zusammen sind“ (frei nach Matthäus 18.20)? Eher unwahrscheinlich.

Ein neuer Beitrag darüber, dass die Parteien zu viel Macht in unserer Gesellschaft haben.

(mehr …)

WeiterlesenUnd jetzt: Die Linksfraktion.

In Geiselhaft der Parteien

In Geiselhaft der Parteien

Sagt eigentlich mal einer den Parteien, dass sie nahe dran sind, zu überziehen? Wir rekapitulieren:

SPD und Grüne haben die Wahl verloren. Mit Bausch und Bogen. Dann gab es eine Phase, in der beide Parteien rumgezickt haben. Die Grünen wurden trotz Energiewende fahnenflüchtig. Die SPD hat sich, wie immer, bereit erklärt, zu verhandeln. Auch, wenn Gabriel die Genossen auf Zusammenhalt getrimmt hat. Absicherung der Verhandlungsergebnisse durch Mitgliederentscheid. Besser, wird er gedacht haben, als wenn mir der ganze Laden um die Ohren fliegt.

Gabriels Parteitagsrede muss man sich anhören.Selbstbeschörung, Zusammenhalt, nie mehr, erst das Land, dann die Partei, sondern umgekehrt. Parteitagsfolklore, oberflächlich.

Wer genauer hinhört, vernahm auch andere Töne. Die SPD habe nicht wegen der Agendapolitik verloren, sondern weil sich sogar Gewerkschafter stärker zur CDU hingezogen fühlen als zur SPD. Und: Die SPD hat sich von ihren Wählern kulturell entfernt, Aufsteiger, die SPD Politiker geworden sind, hier und SPD Kernklientel dort. Der Genosse der Bosse, das Basta-Gehabe wirkt nach.

Wer jetzt aber glauben würde, nach solchen nachdenklichen Feststellungen würde der Obergenosse auch darüber nachdenken, ob nicht auch am Programm etwas falsch gewesen sein könnte, etwa, dass längst auch SPD Umfeld nicht mehr an die Allmacht des Staates glaubt, wird enttäuscht. Nein, nicht inhaltliche Demut des Verlierers, sondern der Hochmut des Politzockers tritt jetzt zutage. Oder die Angst vor der Basis, die man jetzt auf den gemeinsamen Linkskurs gebracht hat.

Schade drum. Wir sollten nämlich auch einmal darüber diskutieren, ob diese Programmatik geeignet ist, die Lage der Deutschen zu verbessern, mehr soziale Gerechtigkeit herzustellen. Oder nur dazu führt, dass mehr Geld für Umverteilung benötigt wird, das in 10 Jahren dann wieder fehlt. Wegen Verschuldungsbremse, wegen demographischen Wandels, wegen verschärftem Wettbewerb, und und und.

Über die Lage Deutschlands in der Welt hat Gabriel nämlich nicht gesprochen. Tunnelblick, nur auf die Verhandlungen und die gewünschte Zustimmung der Basis ausgerichtet.

Wer die Regierungsverhandlungen verfolgt, kann sehen, wie sich in allen Verhandlungskommissionen die Forderungen aufschaukeln. Wünsch Dir was, gerecht verteilt. Wie das alles zu zahlen ist? Mal sehen, was Schäuble einfällt.

Spiegel Online spielt jetzt schon alle Szenarien durch. Was ist eigentlich, wenn die große Koalition nicht zustande kommt? Weil die Basis nicht will? Weil die SPD überzieht? Dann fängt dasselbe Spiel mit den Grünen an. Mit Ruhm haben die sich auch nicht bekleckert. Und wenn sie wissen, dass die SPD nicht in die Koalition geht, dann werden auch sie pokern. Mit einem Programm, das vor allem die überzeugt, die es geschrieben haben.

Die Parteien wirken an der Willensbildung des Volkes mit, steht im Grundgesetz. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Wirken mit. Wie andere auch.

Die Wirklichkeit sieht anders aus. Parteien monopolisieren die Meinungsbildung. Weil sie den Zugang zu den Geldern haben. Geld regiert die Welt und so hängen alle, die sich aus öffentlichen Geldern finanzieren und alimentieren, an ihren Lippen.

Zahlen müssen wir alle. (mehr …)

WeiterlesenIn Geiselhaft der Parteien

Eugen Münch, entgegen dem medial erzeugten Lärm einer der wenigen Visionäre der Gesundheitswirtschaft.

Da kann sich die Politik ein paar Scheiben davon abscheiden. Vernetzte Medizin, endlich einer, der das verantwortlich und gestalterisch übernimmt. Auch, wenn die gegnerischen Lobbyisten toben. Ein ganz großes Interview, heute in der Süddeutschen Zeitung: (mehr …)

WeiterlesenEugen Münch, entgegen dem medial erzeugten Lärm einer der wenigen Visionäre der Gesundheitswirtschaft.

Die alte Tante SPD, ihr neuer-alter Führer, die Rolle der Parteien und keine Prognose.

Man muss sich die Rede Sigmar Gabriels auf dem letzten Parteitag einmal im Original ansehen. Achtung, 90 Minuten! Es lohnt sich aber, wenn man verstehen will,
1) dass der Mann tatsächlich einen Plan hat
2) dass es für die SPD jetzt „erst die Partei, dann das Land heißt“
3) dass die Konsensfindung der SPD Millimeterarbeit ist
4) dass Außenstehende diese Rede als tautologisch empfinden müssen
5) dass eine solche Parteitagsrede ohne einen einzigen Satz zur realen Lage Deutschlands, ohne einen reflektierten Außenblick auskommen kann
6) dass die Rede parteistrategisch betrachtet ein Meisterwerk ist
7) dass die SPD kurz nach der Wahl wie der Wahlsieger dasteht
8) dass es aber sein kann, dass sie deshalb noch abstürzt
9) dass die mutige Rede Sigmar Gabriels uns alle ein guter Anlass sein sollte, darüber nachzudenken, ob sich die Parteien in Deutschland nicht längst das Monopol der Meinungsbildung gesichert haben und durch die Überhöhung ihrer Rolle die Kraft der Gesellschaft behindern.
(mehr …)

WeiterlesenDie alte Tante SPD, ihr neuer-alter Führer, die Rolle der Parteien und keine Prognose.

It’s Business, stupid. Warum auch Gutmenschentum ein Geschäftsmodell braucht. Und deshalb vom hohen Ross runterkommen sollte.

Aus der FAZ von heute. Und ohne weiteren Kommentar. Nam vielleicht den: Was ist Gesinnungsethik? Was ist Verantwortungethik? Und wie verhalten sich dazu Geschäftsmodelle?

(mehr …)

WeiterlesenIt’s Business, stupid. Warum auch Gutmenschentum ein Geschäftsmodell braucht. Und deshalb vom hohen Ross runterkommen sollte.

Warum die Selbstüberschätzung der Parteien die Ursache von Politikverdrossenheit ist.

Man kann es freundlich formulieren, dann kann man es wie Gabriel sagen: es gibt eine erhebliche Differenz von Innen- und Aussenwahrnehmung der (Links)Parteien. Oder unfreundlich, dann lautet die Diagnose, die Parteien haben die Gesellschaft in Geiselhaft genommen. Als Monopolisten der öffentlichen Willensbildung zwingen sie die Bürgerinnen und Bürger in Lager, die längst nicht mehr gelten, zwingen sie zu Leistungsbekenntnissen des Staates, die dieser längst nicht mehr leisten kann.

Und das nur, weil Parteien ihre Macht über das Staatswesen definieren.

Von Aussen betrachtet, ist es doch so: Deutschland steht gut da, weil Bürgerinnen und Bürger, Unternehmerinnen und Mitarbeiter, ihren Beitrag leisten, um voran zu kommen: sie arbeiten fleißig, intelligent, auch die Gewerkschaften sind längst nicht so verbohrt, wie es öffentlich den Eindruck macht.

Gut iss es!

Und die Parteien? Eine Versprechensorgie im Wahlkampf, die man später nur schwer noch abräumen kann. Auch die CDU ist da nicht besser! Nur, dass da alle heimlich darauf vertrauen können, dass Schäuble oder Merkel, aber da ist man sich nicht so sicher, das alles „klammheimlich“ wieder abräumen. Leadership a la CDU, das heisst, doppelbödige Agenda: Die einen vertrauen einer vernünftigen Merkel mit Bodenhaftung, die anderen lassen sich durch Wahlversprechen kaufen. So komfortabel haben es die Linksparteien und GRÜNE nicht. als Konzeptparteien möchten sie erst die Blaupause der Gesellschaft, in die sie transformieren wollen, fertig, bevor sie loslegen.

Parteien sind gefangen in den Bildern, die sie von sich selbst und der Welt haben.

Kann mal einfach jemand aussprechen, dass niemand mehr an solche Blaupausen glaubt? Außer natürlich den Parteifunktionären?

Wer, wie ich, mit offenem Staunen, die Vorgänge innerhalb der SPD wahrnimmt, wer ahnt, dass das bei den GRÜNEN genauso wäre, wer dann den Wählerauftrag daneben nimmt, dass nämlich Parteien einfach den Auftrag haben, zu regieren, sonst sollten sie NGO werden, erkennt, welch bizarres Eigenleben Parteien in der Demokratie inzwischen führen.

Dazu zwei Artikel, die zum Nachdenken bringen: (mehr …)

WeiterlesenWarum die Selbstüberschätzung der Parteien die Ursache von Politikverdrossenheit ist.