Sehen wir es doch von der positiven Seite. Nach dem Pech im Glückspielgeschäft könnte für den Automatenhersteller und FDP Spender Paul Gauselmann das Glück in der Liebe folgen. Was er dringend bräuchte nach den Tiefschlägen des Freund-Feind-Parteifreundes Rösler. Der will, unter öffentlichen Beweisdruck gestellt und durch den Machtverlust in Niedersachsen befreit, jetzt mit dem Eindruck aufräumen, die FDP sei käuflich. Lessons learned: Die FDP ist mietbar. Und die Mietzeit, scheint es, ist jetzt abgelaufen, deshalb muss Gauselmann durchschnittlich zwei seiner drei einarmigen Banditen in Kneipen und Wirtshäusern abräumen.
Wenn Rösler jetzt Ernst macht mit seiner Kehrtwende beim Glückspiel, zeigt sich wieder einmal: Mit Geldzuwendungen kann man sich Schonzeiten erkaufen, dem kurzfristigen Erfolg auf der Haben-Seite steht auf der Soll Seite ein dreifacher Vertrauensverlust gegenüber. Dem eigene Vertrauensverlust, der Vertrauensverlust der Branche gegenüber der Politik und der Vertrauensverlust der Politik in der Öffentlichkeit. Lohn der Spenden? Ein Resume für Lobbyisten.
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