Gesellschaftliche Veränderungen, so Winfried Kretschmann, finden im Spannungsfeld von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft statt. Im Umkehrschluss: Um bei realen gesellschaftlichen Themen substanzielle Veränderungen zu erreichen, braucht es ein Bündnis von Unternehmen, Staat und Zivilgesellschaft (in diesem Falle einer mutigen Journalistin).
Wer sich umhört in logististisch orientierten Internetunternehmen, der weiss, dass Mitarbeiter dort einfach nur Rädchen sein sollen. Umso wichtiger ist es, dass die Unternehmen, die unter dem Kostendruck der neuen Wettbewerber leiden, sich mit ihren Mitarbeitern, der Politik, NGOs und Medien zusammenschließen, um der hemmungslosen und kalten Rücksichtslosigkeit, die diese Unternehmen oft entwickeln, vorzugehen.
Was ich sagen will: Es geht im globalen Kapitalismus nicht mehr um Wirtschaft gegen Arbeit, sondern oftmals um eine Verteidigung menschenwürdiger Verhältnisse im Arbeitsalltag gegen übermächtige, mit Abwanderung drohenden und rücksichtslosen Konzerne, gerade der Internetwirtschaft.
Es geht darum, Menschen in den entwickelten Ländern des Westens faire Lebensbedingungen zu erhalten, auch wenn mehr Wettbewerb und mehr Globalisierung verschärfte Bedingungen ergeben.
Der Beitrag aus dem Handelsblatt
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