Wenn wir PKV-Chef Laue folgen, hat sich im PKV-Bereich doch einiges geändert. In einem Interview in der Berliner Zeitung bilanziert er, was passiert ist.
Auch wenn SPD und Grüne der PKV immer noch den Garaus wünschen, in ihrem eigenen Interesse (Abgeordnete, Beamte und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, also die PKV-Kunden sind auch SPD- und Grünwähler) sollten sie einmal einpreisen, dass die PKV wirklich Hausaufgaben gemacht hat. Das ist gut im Sinne von „Mehr Qualität und Kundenorientierung.
Punkt eins, die Kommunikationsleistung. Nach dem Sperrfeuer bezüglich der „gewachsenen“, wettbewerbsrechtlich fragwürdigen Kundengewinnung der DEBEKA hat er kommunikativ im Namen des Gesamtverbandes trotzdem durchgestartet. Chapeau! Nicht einfach, so etwas.
In den Themen Tarifwechsel und Transparenz kann der Verband tatsächlich echte Fortschritte verzeichnen. Nach Jahrzehnten des Stillstandes kann es ja sein, dass die Schnecke als Fortschritt daher kommt.
Warum ist das jetzt eigentlich so?
Kann es sein, dass die Ansagen von Jens Spahn, im Dezember 2012 war das meiner Erinnerung nach, die PKV solle jetzt mal ihre Hausaufgaben machen, gefruchtet haben? Oder vielleicht hat das Kanzleramt klar gemacht, dass jetzt Schluß mit lustig ist. Angela Merkel soll da ja wenig spaßhaft sein, wenn ein Thema auf ihrem Schreibtisch liegt (und die PKV-Kunden, die nicht mehr zahlen können, weil sie selbstständig sind und kleine Einkommen habe, sind keine SPD, sie sind CDU/CSU-Wähler).
Könnte es sein, dass es diesmal nicht die „invisible hand“ des Marktes, sondern der CDU und des Kanzleramt war, das hier segensreiche Wirkung tat?
Ein Anfang ist gemacht. Die Systemfrage wird weiter gestellt bleiben, einfach, weil das Geschäftsmodell, lebenslange Bindung an eine Versicherung, nicht zeitgemäß ist. Vielleicht bewegen sich die Unternehmen des PKV-Verbandes jetzt ja aus freien Stücken. Im Interesse ihrer Kunden und ihrer Unternehmen. Und nicht nur als „konservativer Reflexbündel“.
Gut wärs!