Vor der Zeit: Nachruf auf Angela Merkel.
Ich lese gerade im digitalen SPIEGEL: Zeiten des Aufruhrs. Viel bedenkenswertes. Direkt zum Artikel: http://l.spiegel.de/aq8J2tDw
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Deutschlands führender Popularphilosoph hat ein neues Buch geschrieben. Schon der Titel macht stutzig: Jäger, Hirten, Kritiker. Was für eine Reihung, zwei produktive Tätigkeiten, jagen, hegen. Und dann Kritiker? Ist das die richtige Beschreibung für unsere heutige Zeit, die richtige Beschreibung der wichtigsten Tätigkeiten? (mehr …)
Nicht nur, dass, dass er einen immensen Berg an Themen abarbeitet. Was ich beeindruckend finde, ist, dass er sich bei fast allen Themen, der Organspende beispielsweise, der Diskussion stellt. Spahn…
Was für eine Weltvergessenheit, die da das britische Parlament inszeniert. Beschämend, was sich da abspielt. Und wie die Nichteinigungsfähigkeit zelebriert wird. Tja, dann wars dann wohl, ihr kurios gestrigen Briten.…
Mein ganz aufrechtes Mitgefühl ist mit Theresa May. Was für eine Frau. Als Gegner so snobistisch zynische Nebelreiter wie Boris Johnson, eine völlig zerschossene Öffentlichkeit, polarisiert, zerstritten, sie selber hat…
Tag eins nach Merkel. Zum Abschied sollten wir noch einmal festhalten, wie einzigartig Angela Merkel ist und war. Ihre Zurückgenommenheit, ihre Leistungsfähigkeit auf der Strecke, Ihre Fähigkeit, den anderen die Bühne zu überlassen, um selbst mehr Spielraum zu haben. Ihre von allen zugestandene Reflexionsfähigkeit, eine sehr spezielle Form reflexiver Modernisierung, ihre Gesprächsfähigkeit und die Fähigkeiten, andere einzubinden. Eins zu eins, Vier Augen-Gespräch als politisches Mittel.
Eine große Lebensleistung. Danke, Angela Merkel.
Aber was kommt jetzt. Ein Überblick. (mehr …)
Dem Schulzzug geht es wie manchem neuen ICE der Bahn. Gut gemeint, schlecht gemacht. Schon im ersten Bahnhof liegen geblieben, im zweiten wieder, im dritten werden wir sehen.
Am kommenden Sonntag in NRW soll ja ein Kraft-Zug draus werden.
Warum ist das eigentlich so? Immerhin ist in Schleswig-Holstein eine veritabel arbeitende Regierung abgewählt worden, eine, von der man immer dachte, alles richtig gemacht, keine inneren Zerwürfnisse, keine Skandale, anerkannter Ministerpräsident, weit sichtbare Vizes, die Partei mit sich selber ausgesöhnt und mit dem Land auch.
Es hilft manchmal, sich alte Zeiten anzusehen und vor allem, sie unvoreingenommen anzusehen. Es können verblüffende Erkenntnisse dabei herauskommen.
War Luther eigentlich ein Opportunist? Obwohl ich die Frage gut verstehe, muss man sich der Antwort verweigern. Luther hat viel riskiert, können die Historiker darüber forschen, ob wissentlich oder unwissentlich, bis zu dem Punkt, als ihm sein Fürst ein Ultimatum gestellt hat. Im Kampf gegen Rom hat sich Luther eindeutig auf die Seite der aufgeklärten Fürsten gestellt, die die protestantische Sache unterstützt haben, freilich nicht einfach, weil sie die bessere war, sondern weil sie ihren Interessen oder/und ihren Überzeugungen besser entsprach.
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Andrew Pettegree hat ein Buch mit einem etwas ungewöhnlichen Namen geschrieben. Und da ich, obwohl als Kind einer evangelisch-katholischen Familie, im evangelischen Nürnberg katholisch aufgewachsen, mich nie mit dem Protestantismus beschäftigt habe, hat mich die Rezension in der Zeit 1/2017 angesprochen.
Zu Recht.
Die Geschichte Luthers, das weiß man im Anschluss, ist die Geschichte eines Mannes mit ungewöhnlicher Willensstärke, der frühzeitig neue technologische Trends genutzt hat, mit seinem Fürsten unglaubliches Glück hatte, und deswegen erfolgreich war, weil er disruptiv war, (kurz, verständlich und deutsch geschrieben hat und seine Schriften deswegen schlagartig reißenden Absatz fanden). Der in der Disruption aus einer gänzlich unabsehbaren Rolle und Situation heraus (Ein bis dato unbedeutender Autor, Wittenberg ein unbedeutender abseits liegender Ort ohne Anschluss an die großen Handelswege) , sich sein eigenes Netzwerk aufgebaut hat (intellektuell, aber auch illustratorisch-drucktechnisch), dabei ein glückliches Händchen hatte und einen unglaublichen Kontrollzwang entwickelte und so zum meistgelesenen Autor Deutschlands jemals wurde. (mehr …)
1100 Arbeitsplätze gerettet. Dank Trump. Wir können gespannt sein, was da noch alles kommt. Denn nichts passt zueinander. Die Zwischenbilanz: Die Rettung von 1100 Arbeitsplätzen bei einem Unternehmen mit hohem…
Die mächtigste Frau des Westens, Angela Merkel, (oder sollte man sagen, die am wenigsten ohnmächtige) musste lange drüber nachdenken, ob sie nochmal antritt als Kanzlerin. Klingt ein bißchen wie "Ich…
Der CDU Generalsekretär Peter Tauber müsste nach diesem Wegducken zurücktreten. Warum er das nicht tut und warum das allen Parteien schadet.
Die Bundestagsgrünen haben zu einem Fachgespräch eingeladen, Thema Beamtenbeihilfe, also Krankenversicherung für Beamte. Und wenn man da aufmerksam zugehört hat, war das ganz interessant.
Hintergrund war die Frage, ob nicht auch Beamte ein Wahlrecht zwischen einem PKV- und GKV-basierten Versicherungsangebot haben sollten.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Natürlich ging es dabei auch um die Frage, ob die freiwillige Öffnung nicht auch ein Weg wäre, um die Bürgerversicherung durch die Hintertüre einzuführen.
Unter dem Strich, hat sich dann gezeigt, wäre die Wahloption keine echte Alternative.
Das aus verschiedenen Gründen: (mehr …)
Jetzt rüsten sie wieder. Die Grünen, in Rheinland-Pfalz gerupfte Wahlsieger von Baden-Württemberg suchen eine bundesweite Aufstellung. Am Wochenende ist kleiner Parteitag. Michael Kellner hat sich frühzeitig in Stellung gebracht, Mathias Wagner, der den Laden in Hessen zusammenhält, hat geantwortet Aber worum geht’s
Jürgen Trittin will Kretschmann als Kanzler. Das hätte ich jetzt nicht vermutet. Mit Jürgen, nach seinem Buch eher im Abseits unterwegs, ist wieder in der Spur. Gut so, denn kluge Köpfe sind rar. Gut…
Ungewohnte Töne. In Davos jammern sie jetzt. Freilich auf hohem Niveau, aber trotzdem.
Was ist anders als früher? Es ist ein Multistakeholder-Multilevel Jammern. Und die selbsternannten Big Bodies der Welt: Sie sind längst mehr Master of Deseaster geworden als Master of the Univers.
Was neu ist und deshalb so irritierend: Nie war weniger Macht als heute. Der Westen ist vom Treiber zum Getriebenen geworden.
Diejenigen, die von einer gesellschaftlichen Elite träumen, sei gesagt: So geht es dann aus. Wie in Frankreich, meine ich, in der eine rechtsradikale Partei fast ein Drittel aller Stimmen abräumt und die etablierten Parteien klar hinter sich lässt.
Die Zeit, letzte Woche hat wieder mal die nüchternste Bilanz. lesen und denken: Koalition der Feinde Ängste, Träume, Illusionen – was die Europäer im Kampf gegen den IS bewegt VON…
Keinen Plan zu haben, kann manchmal ganz nütlzlich sein. Nämlich dann, wenn das Gelände unübersichtlich ist. Dann kommt es lediglich darauf an, dass man das Ziel kennt und jeder die Verantwortung übernimmt, die er tragen kann.
Die Union ist so ein Beispiel. Söder, der Buhmann von der CSU, macht scheinbar den Ausputzer. Jetzt hat ihn Zickzackhorst in den Sänkel gestellt. Der Bub hat eine Ohrfeige erhalten, dass es klatscht. Aber wer hat jetzt gewonnen, wer verloren?