Griechenland. Mediales Rauschen, demokratische Entscheidung, Legitimität und Sachgerechtigkeit.
Die Griechenlanddebatte zeigt: Öffentlichkeit kann nur Stimmungsbilder abbilden. Viele Fragen sind zu komplex, um im allgemeinen öffentlichen Lärm diskutiert zu werden. Gerade im Zeitalter sozialer Medien geht es zunehmend um Zuspitzung und Kampagne. Eng damit korrelieren die Frage, welche Aspekte mit in die öffentliche Abwägung einbezogen werden und welche nicht.
Mich beschäftigt, dass viele sozialdemokratische, grüne und linke Politiker behaupten, demokratische Entscheidungen wären vernünftig. Müssen sie nicht sein. Und wer die Legitimität demokratischer Entscheidungen nicht ständig weiter unterminieren will, tut gut daran, darüber nachzudenken,
- wie es gelingt, öffentliche Debatten als Stimmungsbilder und nicht mehr zu betrachten.
- wie wieder mehr Abwägung in diesen Emotionalisierungszirkus gebracht werden kann, den Social Media aus dem politischen Raum gemacht haben
- was in diesem Zusammenhang tatsächlich politische Führung bedeutet.
Für alle, die darüber nachdenken wollen, ob sie in der Griechenlandfrage tatsächlich alle Faktoren abgewogen haben, hier eine (unvollständige) Liste der Aspekte, die dabei eine Rolle spielen könnten:
