Es ist bitter. Es ist ein Epochenwechsel. Und aus grüner Sicht könnten wir sagen, wir haben es immer gewusst.
Aber das wird uns nichts nutzen, weil es am Ende doch anders gekommen ist.
Angela Merkel war der Vorbote, wir haben es nur nicht realisiert. Doch mit der Ankunft der Flüchtlinge, der Folge eines gedankenlosen westlichen Raubbaus an der Welt, wird wieder einmal alle anders. Die Vision einer friedlicheren, besseren Welt kommt ins Regal zurück, gefragt ist jetzt nüchternes Management, wenn eine oder noch mehr Millionen Flüchtlinge nach Deutschland einwandern, ein Land, in dem alles ordentlich geregelt ist, solange keine ungeregelten Zustände eintreten, in der Formulare und Zuständigkeiten den Alltag erleichtern (wenn man sie kennt), in der ein Sozialsystem keine Hängematte, aber doch Sicherheit versprechen, Zustände also, die Menschen auf der Flucht vor kopfabschlagenden Horden mit mittelalterlichen Vorstellungen wie das Paradies erscheinen müssen, zumal, wenn sie sich globalisierten westlichen Vorstellungen von Menschenrechten, Gleichberechtigung, Fairness verpflichtet fühlen.
Das Jahr 2015 wird als das Jahr in die Geschichte Europas eingehen, in der Epoche politischer Wunschträume, sei es, von einem gemeinsamen Europa, sie es von einer friedlichen Welt, abgelöst wurde durch eine Epoche des Handelns. Ob für eine bessere Welt oder einen Rückfall in die Alte Welt, in der der Westen das Erreichte verteidigt und einmauert, oder einen neuen Aufbruch, das gilt es zu beweisen.
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