Schlafwagen war gestern. Der neue Steingart.

Es war zu erwarten, dass die Medienkollegen über das neue Werk von Gabor Steingart, Die unbequeme Wahrheit, herfallen. Die Eitelkeit des Autors, das Predigermodus, der besonders in dem von ihm selbst eingesprochenen Hörbuch deutlich wird, der Duktus, den “lieben  Leser”, direkt anzusprechen und damit, so der Versuch des Autors, den Hörer und Leser zum Täter zu machen (zu penetrant für meinen Geschmack), all dies sind Gründe, in den konsensuellen Mehrheitschor der Medien einzustimmen. Der Spiegel hat als Erster ausgeholt: Abstieg eines Superstars. 

Wirklich?  (mehr …)

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Corona. Und dann?

Wir, die Menschen im Westen, haben bisher geglaubt, wir haben alles im Griff. Dann kam Corona. Und jetzt?

Die Macht der Worte

Wir bilanzieren jetzt mal die Macht der Worte. Und interpretieren den Beck’schen Gedanken der Risikogesellschaft neu. 

Wir stellen fest: Seit etwas November/Dezember vergangenen Jahres ist der Corona Virus als Erreger definiert. Von China ausgehend hat er sich über die Welt verbreitet. Ein unbekannter Virus, gegen den noch kein (Impf-)Kraut gewachsen ist, macht Angst. Es ist die Aufgabe der WHO und der Epidemiologen, vor diesem Virus zu warnen und Maßnahmen vorzuschlagen, die seine Verbreitung verzögern.  (mehr …)

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Krise als Chance. Corona, Markus Lanz und was wir über unser Denken lernen können.

Krise wie das Corona-Virus ist ja, für eine reflektierende Gesellschaft auch eine Chance. Ich komme jetzt nochmal auf die Sendung von Lanz am 5.3.2020 zurück. 

Die Frage ist: Wie reflektiert eine Gesellschaft unter Druck, was gerade vor sich geht. Wo sind die blinden Flecken? Was kann man lernen?

Erstaunlich: Karl Lauterbach, der mit der Schlagzeile durch die Medien geisterte, “jetzt ist das Virus noch harmlos, im Herbst aber wird es richtig zuschlagen”. Entgegen dem ersten Eindruck ging es nicht um den Ruf “Skandal, Skandal”, sondern er hat sich wirklich ein profundes Wissen verschafft. Datennerds haben eben auch Vorteile. 

Interessant: Webasto Chef Holger Engelmann, der, ohne den Begriff in den Mund zu nehmen, verdeutlicht hat, warum das Unternehmen erfolgreich ist: Weil es sich offensichtlich schnell und dann radikal auf neue Situationen einstellen kann. Der DNA eines erfolgreichen deutschen Mittelständlers lässt sich da ganz unaufgeregt studieren. Das Unternehmen hat eine Haltung. Und, so ist zu vermuten, es nimmt seine Mitarbeiter nicht nur mit, sondern es lebt aus und mit seinen Mitarbeitern. Und den richtigen Strukturen.  

An Juli Zeh kann man die Schwächen der Mediengesellschaft studieren. Ohne ihr zu nahe treten zu wollen, ob sich ihre Nachbarn wirklich repräsentiert fühlen, wenn sie sich zur Sprecherin der ländllichen Regionen macht? Kann ich mir nicht vorstellen. 

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Warum ich mir Jens Spahn als CDU Spitze wünsche

Es gibt ein No Go: Sich als Mitglied einer anderen Partei zu innerparteilichen Fragen des Gegners äußern. Trotzdem, ich habe ja keine Funktion, warum, aus Sicht Deutschlands, Jens Spahn der einzige Kandidat mit Zukunft ist. Ein Plädoyer. 

Die meisten Menschen, mit denen ich rede, halten Jens Spahn für den falschen. Zu hoch gerecktes Kinn, zu eitel, zu karrieristisch. 

Alles Oberfläche. 

Man sollte sich mal damit beschäftigen, was er sagt. Und was er macht.  (mehr …)

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Accenture. Betrug. Bundeswehr. Politik. Routine.

Mir kommt das Gähnen. Frau von der Leyen will die Bundeswehr reformieren. Weil alle Prozesse stocken. Sie holt dazu eine erfahrene, aber lesbische Macherin. Die setzt auf die Beratung von Beratern, die sie kennt und schätzt. Das ist gut so.

Korrekt ist es allerdings nicht. Sie hätte eine Ausschreibung machen müssen, europaweit, wer das schon mal getan hat, weiß, dass es mindestens ein Jahr dauert. Wenn es gut geht, wenn jemand den Prozess vorantreibt. (mehr …)

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Die Marke Luther. Was uns Reformation und Buchdruck über die Welt von morgen sagen können.

Die Marke LutherAndrew Pettegree hat ein Buch mit einem etwas ungewöhnlichen Namen geschrieben. Und da ich, obwohl als Kind einer evangelisch-katholischen Familie, im evangelischen Nürnberg katholisch aufgewachsen, mich nie mit dem Protestantismus beschäftigt habe, hat mich die Rezension in der Zeit 1/2017 angesprochen.

Zu Recht.

Die Geschichte Luthers, das weiß man im Anschluss, ist die Geschichte eines Mannes mit ungewöhnlicher Willensstärke, der frühzeitig neue technologische Trends genutzt hat, mit seinem Fürsten unglaubliches Glück hatte, und deswegen erfolgreich war, weil er disruptiv war, (kurz, verständlich und deutsch geschrieben hat und seine Schriften deswegen schlagartig reißenden Absatz fanden). Der in der Disruption aus einer gänzlich unabsehbaren Rolle und Situation heraus (Ein bis dato unbedeutender Autor, Wittenberg ein unbedeutender abseits liegender Ort ohne Anschluss an die großen Handelswege) , sich sein eigenes Netzwerk aufgebaut hat (intellektuell, aber auch illustratorisch-drucktechnisch), dabei ein glückliches Händchen hatte und einen unglaublichen Kontrollzwang entwickelte und so zum meistgelesenen Autor Deutschlands jemals wurde. (mehr …)

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Davos. Jammern, wenngleich auf hohem Niveau

Ungewohnte Töne. In Davos jammern sie jetzt. Freilich auf hohem Niveau, aber trotzdem. 

Was ist anders als früher? Es ist ein Multistakeholder-Multilevel Jammern. Und die selbsternannten Big Bodies der Welt: Sie sind längst mehr Master of Deseaster geworden als Master of the Univers. 

Was neu ist und deshalb so irritierend: Nie war weniger Macht als heute. Der Westen ist vom Treiber zum Getriebenen geworden. 

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Think twice! A different view towards the World. Zehn Thesen.

1) Wir sehen nur, was wir wissen. Ereignisse, die nicht in unsere Erklärungsmuster passen, beachten wir nicht.  2) Wir Menschen brauchen Erklärungen zur Sinnstiftung. Nur, indem wir unseren Handlungen Sinn…

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Barack Obama. Gescheitert? Ein politisches Lehrstück

Von den Amerikanern lernen, heißt, diesmal, verstehen lernen. Markus Günther hat in der FAS ein bemerkenswertes Stück über die Frage geschrieben, warum Barack Obama in der Öffentlichkeit als Verlierer dasteht. Enttäuschte Liebe. Ein Stück über Erwartungsmanagement  (mehr …)

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Die Politik und das Netz

EIN PAAR ANREGUNGEN, DIE POLITIK UND IHRE KOMMUNIKATION NEU ZU ARRANGIEREN.

“Durch diese hohle Gasse wird er kommen” (Friedrich Schiller: Wilhelm Tell).
Die Bewegungsspielräume der Politik werden immer enger. Der Lärm und Zorn derer, die an der Seite stehen und ihnen dabei zusehen, wird immer lauter. Und trotzdem findet das alles in einem Nebental statt. Die meisten Bürgerinnen und Bürger interessiert es nicht.

DIE HOHLE GASSE: DER ENGER WERDENDE SPIELRAUM DER POLITIK.

Nach dreißig Jahren grundsätzlicher Weichenstellung ist klar: Energiewende muss sein, Ehen halten nicht auf ewig. Auch Frauen können denken. Und Basta ist nicht mehr.

Die Richtung ist klar. Aber wird das Richtige auch richtig gemacht?
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Gruner und Jahr schafft schreibende Journalisten ab. Und jetzt?

Manchmal ist man sprachlos. Jetzt gibt’s nur noch was auf die Augen! Denn Brigitte schafft seine schreibenden Journalisten ab. Was nun?
Aus Sicht des Verlagshauses konsequent. Es gibt zu viele Journalisten, die liefern auch pünktlich, jetzt kann man das auch zukaufen und Kosten senken.
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1984 geht auch anders. Hier am Beispiel der medialen Selbstbeschneidung in Sachen Rüstungsexport.

Der Artikel ist so klug. Dabei ganz einfach. Er beschreibt einfach den ganzen Zusammenhang, nämlich, dass alle Politik aller Parteien in Sachen Rüstungspolitik in Wesentlichen gleich war. Auch die rotgrüne. Die Frage bleibt, warum niemand hinter die billigen Politikkulissen schauen will. Sondern brav schreibt, was die mediale Inszenierung anbietet.

Danke, Thomas, Gutschker. Danke FAZ!
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Schlagt Amazon wo ihr es trefft. Ein Aufruf.

Damit das schon mal klar ist: Ich bin kein Maschinenstürmer, ich lese fast alle meine Bücher als ebook, ich bin neugierig, ich bürste die Dinge oft gegen den Stich, ich bin kein prinzipieller Freund der Festpreisbindung für Bücher.

Aber meine politische Erfahrung zeigt mir, dass man die richtigen Augenblicke nutzen muss.

Deshalb: Schlagt Amazon, wo ihr es trefft. Denn ihr seid die Kunden. Und der ist König.
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Öffentlich-rechtlicher Blindfunk

Ja, manchmal fragt man sich schon, wozu eigentlich die ganzen Rundfunkgebühren genutzt werden? Kommunikative Abrundung der jüngsten Rentenbeschlüsse? Programmheimat für eine jetzt noch wachsende, aber künftig aussterbende Rentnergeneration?

Die FAZ hat jedenfalls Recht, wenn sie schreibt am 22.2.2014: (mehr …)

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Der Zirkus, von Nils Minkmar. Sehr zu empfehlen

Nils Minkmar hat Steinbrück in seinem Kandidatenjahr begleitet und darüber ein sehr lesenswertes Buch geschrieben, ganz ohne „ich war dabei“ Hype, was, wie man nach der Lektüre weiss, ohnehin nicht zum Kandidaten gepasst hätte.

Die Quintessenz, vordergründig: Bei der SPD hat nichts zusammengepasst. Komisch, in einer Partei, die das Campaignen ja eigentlich nach Deutschland gebracht hat.

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Qualitätsmedien? Auch die können blöd.

Auch Wirtschaftsmedien können blöd. Zum Beispiel, wenn sie das Gewicht einer Regierungshälfte danach bemessen, welche Budgets jemand verwaltet. Merke: Nicht jeder, der die Grundrechenarten beherrscht, ist Schon Mathematiker. Hat dem Handelsblatt schon mal jemand gesagt, dass es darauf ankommt, wie viel vom Budget flexibel ist?

Spätestens jetzt wissen sie es also. Qualitätsjournalismus…….

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Soldaten, Vorsicht! Krieg führen kann zu psychischen Belastungen führen.

Oder zum Tod. Letzteres weiss man ja. Und dass ein Krieg kein „business trip“ ist, wie ihn die US-Army in einer Werbekampagne mal titulierte, sondern sehr wohl zu Spätschäden für Leib und Seele führen kann, haben wir alle schon geahnt. Jetzt hat das das Robert Koch-Institut erforscht und konnte die Spätfolgen wissenschaftlich feststellen.

Gute Frage: Was macht unsere Gesellschaft jetzt damit? Der Wehrbeauftragte Königshaus weiss schon mal Rat: Nur Gesunde hinschicken. Hmm, dann gibt es, wenn wir dem Studiendesign folgen, weniger Spätschäden, aber es wird sie schon geben. Und dann: Wie viel psychische Spätschäden ist ein Krieg wert. Dass müsste man in der Logik des quantifizierbaren Staatswesen schon mal erforschen.
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Hoffentlich ….. versichert. Über „Under the Counter“ Geschäfte.

Die DEBEKA Affäre verweist mich auf ein Problem, auf das ich in der Vergangenheit schon öfter gestoßen bin: Die Diskrepanz zwischen der offiziellen und der echten Welt. Die DEBEKA Zentrale hat vom Adresskauf gar nichts gewusst (nein, so etwas), das waren wieder irgendwelche schlimmen Finger. Ich kenne auch einen Fall, da ging es um systematischen Betrug bei Schadensregulierunge. Dann schilderte mir vor einigen Wochen ein Bekannter, wie Angestellte im Verkaufsbereich sich unbezahlte Überstunden abpressen lassen und mündliche Vereinbarungen oder stillschweigendes Einverständnis voraussetzen, wenn sie illegale Absprachen eingehen.

Auch die jüngst bekannt gewordenen Fälle illegaler Arbeitskräfte im Schlachthofbereich deuten ja in diese Richtung, dass es einen erheblichen Unterschied zwischen der offiziellen und der echten Welt gibt.

Wäre es vor diesem Hintergrund nicht sinnvoller, die Politik konzentrierte sich darauf, illegales Verhalten zu ahnden oder die Geltung herrschenden Rechts durchzusetzen?

Der Stein des Anstoßes aus dem Handelsblatt:

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