Die Klassenherrschaft der attraktiven, erfolgreichen Toleranten. Elisabeth Raether in der aktuellen Zeit.

 "Wir haben keine Gelegenheit ausgelassen, unsere Überlegenheit vorzuführen: So viel intelligenter, humorvoller, klarsichtiger sind wir. Wir trennen unseren Müll, und unsere Grammatik ist perfekt. Es mag nur ein Unterton sein,…

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Die gläubige Moderne. Zur Ratlosigkeit der Menschen und der Politik

Gestern abend war ich (Westdeutscher) in der Kneipe, mit meiner Freundin (Ostberlinerin), einer ihrer langjährigen Freundin (Westberlinerin), allesamt grünes Umfeld. Aber halt unterschiedliche Biographien. Wir haben dann über China geredet, dass chinesische Filme für uns oftmals nicht decodierbar sind und dann fiel das Stichwort: Im Chinesischen ist immer alles so unspezifisch, sie legen sich nicht fest,sie sind so unentschieden, bis zum letzten Augenblick. 
Das Leben ist ein langer, träger Fluß. Warum tun wir uns so schwer, das zu akzeptieren?
Ich wandt (wendete??) ein, dass dann a) Merkel doch eine echte Chinesin sei, und b) dass das vielleicht gar keine Unentschiedenheit sei, sondern eine andere Haltung: Dass nämlich der Mensch eben nicht immer Herr seiner Geschichte sei. Und deswegen wären vielleicht auch die Filme wie ein „langer, träger Fluß“ daher kämen. Bei der Berlinale gab es ja einen Film zum Jangtse oder zum Gelben Fluß, bei dem es nicht, wie im westlichen Film, immer einen Helden (manchmal auch einen gescheiterten Helden) gab, sondern vor allem eben das Leben, die Welt, die an einem vorbei zieht. Ausgang offen! Und vieles, was im Westen scheinbar sinnhaft gedeutet wird, ist eben gar nicht sinnhaft (oder wird erst im Nachhinein, als Ideologie, sinnhaft interpretiert).

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Warum ein R2G-Projekt nicht so sexy ist wie sein Titel suggeriert.

Politik ist schon lange kein Geschäft für Nüchterne mehr. Man berauscht sich gerne, gerne auch gemeinsam mit den Medien. Und vor allem an sich selbst. Das neueste Aphrodisiakum, besser Autoaphrodisiakum von Politik…

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Harald Welzer, die smarte Diktatur. Ein Angriff auf unsere Denkgewohnheiten.

Ich mag, man ahnt das, diese linken, selbstüberheblichen Besserwisser a la Leggewie und Welzer nicht. Mir ist das alles zu schemantisch und nachkriegsdeutsch. Muss aber immer, fast zwanghaft die "smarte…

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Spart Euch altkluge Lehnstuhlratschläge, ihr linken Professoren! Zu Leggewies neuesten Einlassungen.

Claus Leggewie hat wieder mal über Sozialdemokraten nachgedacht und niedergeschrieben, woran die SPD krankt. Ein Kernsatz: "Sozialdemokraten müssen Antworten finden, wie wir dann in Europa leben wollen und wie die Welt gerechter…

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Das Gute an #Grünschwarz! Weniger Politiksprech wagen. Dafür Wirtschaft und Gesellschaft machen lassen.

Der Koalitionsvertrag von Grün und Schwarz in Baden-Württemberg liegt auf dem Tisch. Was ich als gut dabei betrachte: Das Ende rotgrüner Projektitis. Die hat dazu geführt, dass sich Rote und…

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Aufstieg kommt vor dem Fall. Der aktuelle Spiegel, die Grünen und die Politik

In seiner aktuellen Ausgabe hat der Spiegel eine bitterzynische Abrechnung mit den Grünen geschrieben. Jan Friedmann, Annett Meiritz, Ruben Rehage, Britta Stuff haben zugeschlagen. Ihre Botschaft: Früher radikal, sind die…

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Wir Kuschelmonster! Warum es an der Zeit ist, dass WIR GRÜNE uns im Spiegel mal genauer betrachten.

Kuschelmonsterdeutschland war gestern. Grüne, willkommen in der Wirklichkeit. Die Frage ist: Wollt ihr mit 30 Prozent der Deutschen einen Kurs verantwortlicher Leistungsfähigkeit gehen? Oder weiter diese links-staatsfixierten wünschdirwas Paradiesträume träumen?

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Nicht links, nicht rechts. Vorne! Warum ein alter Gedanke für die Grünen neue Nahrung erhält.

Jetzt rüsten sie wieder. Die Grünen, in Rheinland-Pfalz gerupfte Wahlsieger von Baden-Württemberg suchen eine bundesweite Aufstellung. Am Wochenende ist kleiner Parteitag. Michael Kellner hat sich frühzeitig in Stellung gebracht, Mathias Wagner, der den Laden in Hessen zusammenhält, hat geantwortet  Aber worum geht’s 

 

 Die Grünen suchen eine Aufstellung. 

 
Krass, oder? In einem Land die größte Partei zu werden, im anderen völlig abzusacken, im dritten sich tapfer zu schlagen. Just One Day! 
 

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Warum Rüdiger Soldt mit seinem Kommentar „Grün-Schwarz ist zum Erfolg verpflichtet“, FAS vom 3.4.2016″ ausnahmsweise falsch liegt.

So sehr ich Rüdiger Soldts Berichte in der FAZ schätze, so sehr muss ich seiner Einschätzung der Erfolgsaussichten von Grünschwarz in Baden-Württemberg (Grün-Schwarz ist zum Erfolg verpflichtet“, FAS vom 3.4.2016) inhaltlich widersprechen. 
Die Erfolgsaussichten wären, so schreibt er, unter folgenden Voraussetzungen gegeben: „Die CDU muss bei den Themen Inneres, Integration, Bildung, Wirtschaft und Infrastruktur ihre Handschrift sichtbar machen und vor allem mit herausragendem Personal aufwarten, das sich nicht allein aus der Landtagsfraktion rekrutieren darf.“
Mit Verlaub, das beinhaltet zwei Fehler, die zeigen, wie sehr auch sachliche Journalisten dem Trubel am politischen Hofe erliegen.

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Grün-Schwarz in Baden-Württemberg. Zum Ende der Politikgläubigkeit in Deutschland.

Ich wundere mich ja immer. mehr über die angeblich politisch interessierten MitbürgerInnen, die die Fahnen einer Partei hochhalten und über Unvereinbarkeiten streiten. So, als ob eine Landesregierung die Hebel komplett umlegen könnte. Polititstrategen phantasieren dann immer über „Framing“, „Agendasetting“, bemühen gar Gramsci’s Hegemoniebegriff. Danach wäre es von größter Bedeutung, die hegemoniale Selbstdeutung über die Gesellschaft übernehmen und prägen zu können. 

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Die pessimistischen Europäer.

In seiner heutigen (29.3.2016) Ausgabe veröffentlicht das Handelsblatt eine Umfrage. Die überwiegende Mehrzahl der Europäer ist pessimistisch. Sie erwarten, dass es ihren Kindern später schlechter geht als ihnen selbst. 
Was ist aber, wenn die Tatsachenbehauptung stimmt, die Beurteilung „Pessimismus“ aber nicht? Weil das Urteil realistisch ist? 
Pffft, würde allen Politikkonzepten die Luft entweichen. Denn die  gehen fröhlich davon aus, dass die Steuer sprudeln und deswegen mehr fürs Gemeinwohl abgezweigt werden kann. 

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Defensive Politik. Statt Suche nach Führung.

Wie geht Politik heute? Nach dem Erfolg der Grünen in Baden-Württemberg scheint das Erfolgsrezept klar: Personen mit Haltung. 
Nur: Die kann man sich nicht im Katalog bestellen. Die müssen sich selber backen. Und so sind Persönlichkeit und Haltung nur zwei Elemente in einem sehr komplexen Bedingungsgeflecht. 
Denn die meisten Politiker gewinnen ihr Profil im Mißverhältnis zur eigenen Partei. Angela Merkel war lange Kohls Liebling, bevor sich zum Brutus wurde (und Schäuble gleich mitmeuchelte). An die Macht gekommen, schien sie länger eine Frage als eine Antwort. Jetzt, rückblickend, erscheint sie alternativlos. 
Oder auch Winfried Kretschmann. Innerparteilich bewegte er sich bisher am Rande seiner Partei. Zu Bodenständig, zu wenig programmgläubig. Dann kam der richtige Zeitpunkt. Und erst im medialen Auftritt hat seine Partei verstanden, was er bewegt. 
Die Fokussierung auf Personen hat eine Ursache: Defensive Politik. Soll heißen, eine Politik, die suggeriert, es könne alles wieder so werden wie früher, alleine dadurch, dass man sie wählt. Oder: Es gäbe, das ist die grüne Variante, eine Welt, zu der man die unsrige unbauen müsste. Viel schöner, viel besser, viel gerechter, viel menschlicher. Man müsse nur wählen. 

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Die freundliche Festung Europa.

Jetzt wird etwas Realität, was ja angeblich niemand wollte. Die Festung Europa. Wenngleich mit menschlichem Antlitz. 
 
Manchmal denke ich mir: Worum geht es eigentlich im öffentlichen Diskurs? Immer wieder stelle ich fest: Es geht nicht um Argumente, sondern darum, wer zu welchem Zeitpunkt was sagen darf. Es wird also ein- und ausgegrenzt und innerhalb des eigenen „Lagers“ also der Inngroup, geht es darum, wer welche Rolle einnehmen darf. 
 
Der Mensch kuschelt gerne und die Frage ist: Wer darf mitkuscheln und wer muss draußen bleiben. 
 
Und: Wer gibt den bösen Buben ab.

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Zur künftigen Rolle der Grünen: Die eigene Rolle weiterentwickeln. Und sich im Umgang mit der AfD ehrlich machen.

Volkspartei? Neue Avantgarde. Oder Abseits. Die Grünen beginnen eine Debatte über ihre künftige Rolle. Warum sie künftig anders sein müssen, um weiterhin die Agenda prägen zu können.
It’s the economy, stupid!

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