Der grüne Unterschied zwischen Berlin und Baden-Württemberg #lmv16

lässt sich gut am Grünen Nominierungparteitag ablesen: Es ist eine Frage der Haltung. Kretschmanns Spruch „Wir bleiben auf dem Teppich, auch wenn er fliegt“ ist das diametrale Gegenteil zu einer fast narzistischen Selbstzufriedenheit, die auf dem Berliner Nominierungsparteitag der Grünen herrscht. Da fühlt man sich schon über den Wolken, bevor der Teppich betreten ist. „Die Welt schaut auf uns“ (ein Irrtum, sie schaut fasziniert auf die Stadt Berlin, nicht auf seine Politiker), „Wir sind Avantgarde, weil wir alles anders machen“ (der beliebteste Spruch auf der einige Wochen zurvor stattgefundenen Kandidatenaufstellungsveranstaltung des KV Friedrichshain-Kreuzberg), alles Zeichen größter Selbstüberschätzung. Das ging schon einmal schief!
Ausnahmen gab es, (für Ramona Pops Rede kam ich zu spät), eine wie immer sehr engagierte und sachliche Bettina Jarrasch oder eine sehr realitätsbezogene und engagierte Stefanie Remlinger seien da ausdrücklich ausgenommen (geschrieben während der Rede für Platz 10).
Ja, Berlin ist schlecht regiert, sehr schlecht sogar. Aber auch Grüne werden Berlin nicht besser regieren mit eitler Selbstgefälligkeit, mit 100 prozentiger  Solidarisierung mit allem Minderheiten, und ohne Bereitschaft, Prioritäten zu setzen, unangenehme Tatsachen anzusprechen, Erwartungshaltungen zu reduzieren und zu kanalisieren.
Auf die Haltung kommt es an. 
„Den Ball flach halten“, wäre meine Empfehlung. An überschäumenden Konzepten und der Lust am Geldausgeben hat es in Berlin nur selten gefehlt. 

Nikolaus

Frühaufsteher. Politischer Beobachter aus Leidenschaft. Das Bessere in der Welt entsteht nur, wenn man und frau sich neues zu denken traut.

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