Der Unterschied zwischen dem römischen Imperium und der globalisierten Weltgesellschaft….

Ist keiner. Oder ein gradueller. Wir sind eine Klassengesellschaft, in der, wie in der römischen Gesellschaft, die herrschenden Stände sich ihre Version der Wirklichkeit zusammenbasteln. Und die lautet, wir sind diskursiv, freundlich, für Gerechtigkeit. Tatsächlich geht es aber darum, den Zusammenhalt zu organisieren und dafür zumindest passive Akzeptanz zu erzielen. Dass deutsche bildungsbürgerliche ideale den Selektionsmassstab bilden, ist immer wieder beschrieben. Das ist die innere Struktur der Klassenherrschaft.

Im Weltmaßstab sind wir knallharter Imperialismus. Anders kann man das nicht sagen. und seit dem römischen imperium hat sich maximal die Grenze zwischen dem Innen und dem Aussen verschoben.

Im Kongo, ganz klar, dominiert das Aussen. Ich finde, man muss da hinsehen können. Auch, wenn man es nicht ändern kann. Schon, um sich keine Illusionen zu machen. Letztlich sind es konkrete Veränderungen, die zählen. Und die sind selten genug.

Ein interessanter Artikel aus der App der Süddeutschen Zeitung:

Die Seite Drei, 14.11.2013

Erzabbau im Kongo

Telefonterror
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Von Tobias Zick

So sieht ein guter Tag aus: Die Frau kauert seit Stunden im Bachbett, siebt mit einer durchlöcherten Blechschüssel den Schlamm, und greift immer wieder mit ihren durchweichten Fingern hinein. Ab und zu fischt sie ein schwarzgraues Steinchen heraus, eine winzige Belohnung. „Kassiterit“, sagt sie – Zinnerz. Wenn es weiter so gut läuft, wird sie an diesem Tag 300 kongolesische Francs einnehmen, das sind umgerechnet 25 Cent. Das reicht für drei Beignets, frittierte Hefeteigbällchen.

Weiß sie, wohin das Erz ausgeführt wird? Was es auf dem Weltmarkt kostet? Wie begehrt es bei Herstellern von Smartphones ist?

Dreimal schüttelt sie den Kopf.

Namanvu Luganywa heißt die Frau. Sie ist 38 Jahre alt, trägt Flipflops und ein voluminös gewickeltes Kopftuch. Sie besitzt natürlich kein Smartphone, nicht mal ein einfaches Handy, nichts, was in Amerika, Asien oder Europa selbstverständlich ist. Ohne Frauen wie Namanvu Luganywa aber, die hier im Ostkongo nach Kassiterit oder Coltan schürfen, gäbe es weder in New York noch in München, London, Hongkong oder Buenos Aires so viele Smartphones, schon gar nicht zu diesen Preisen. Im Ostkongo gibt es mit die größten Rohstoffvorkommen, die zum Bau von Smartphones, Handys, Tablets, Spielekonsolen, Computern oder auch Raketenteilen benötigt werden. In nahezu jedem dieser Geräte steckt ein Stück Kongo.

Ein schlechter Tag sieht für Namanvu Luganywa so aus: Sie erwacht morgens von den Schüssen in den umliegenden Wäldern, dann rennt sie mit ihren Kindern aus ihrem Dorf Mulamba in die nächste Stadt, um sich für ein paar Tage oder oft auch Wochen vor den plündernden, vergewaltigenden und marodierenden Horden in Sicherheit zu bringen. Diese nennen sich Rebellen, Freiheitskämpfer oder Soldaten, und sie sind, was Grausamkeit angeht, nicht voneinander zu unterscheiden.

Neben den Frauen im Bachbett sind auch Männer zu sehen, sie kriechen wie menschliche Maulwürfe in den Berg hinein. Aus einem Erdloch kommt ein drahtiger junger Mann hervor, schwielige Hände, eine Plastik-Stirnlampe auf dem Kopf. Er heißt Kabene und sagt, 28 seiner 35 Lebensjahre habe er in diesem Stollen verbracht, 18 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Fünf Kilometer tief reicht der Stollen in den Berg, aber schon nach ein paar Schritten in den engen, feuchten Schacht hinein kann man kaum mehr atmen oder sich bewegen.

Es ist eine abgeschiedene, abgeschirmte Welt rund um Mulamba. Wer zur Mine will, muss sich an einem Checkpoint – eine Schnur, über die Straße gespannt – von Soldaten mit glasigen Augen mustern lassen; Patronengürtel um den Körper geschlungen, manche in Flipflops, andere in Gummistiefeln. Der Priester, der einen begleitet, greift zum Telefon, spricht mit einem Oberst, dessen Sohn er kürzlich getauft hat, dann darf man passieren.

Ein paar Kilometer weiter, in den Wäldern, lauern Milizen, Rebellen, Banditen. Etwa vier Dutzend bewaffnete Gruppen gibt es im Ostkongo, fast jeder kämpft hier gegen jeden. Völkermörder und ihre Nachkommen aus dem benachbarten Ruanda, Mai-Mai-Gruppen, die glauben, durch ein Zauberwasser unverwundbar zu sein, Bürgerwehren, die längst zu Raubrittertruppen geworden sind, schließlich die staatliche Armee, die genauso berüchtigt ist wie all die anderen Schlächter. Und sie alle wollen vor allem eines: die Kontrolle über die reichen Rohstoffminen.

Ein Mann in einem schwarzen, abgewetzten Ledermantel taucht auf. Er ist einer der Zwischenhändler, denen die Schürfer ihre Ausbeute verkaufen. Wem er die Ware liefert, will der Mann nicht verraten. Die Leute ringsherum schweigen, seit er aufgetaucht ist.

Die Menschen im Ostkongo leben seit Jahrzehnten in einer kaum zu beschreibenden Hölle, dabei könnte diese Region ein Paradies sein. Nicht nur, weil sie so reich ist an Rohstoffen, es findet sich selbst in Afrika kaum eine spektakulärere Natur. Hier, an den Ausläufern des Regenwaldes, gibt es bis zu 5000 Meter hohe Vulkane, riesige Seen und einen Boden, der so fruchtbar ist, dass man zwei-, dreimal pro Jahr ernten könnte.

Aber die Ostkongolesen können ihre Äcker schon lange nicht mehr richtig bewirtschaften. Es wird geschätzt, dass rund fünf Millionen Menschen seit dem Ausbruch des Krieges gestorben sind, Hunderttausende Frauen und Kinder wurden vergewaltigt, versklavt oder in die Flucht getrieben. Jeder zweite Bewohner gilt als klinisch traumatisiert. Und die Rohstoffe halten den Konflikt, der vor knapp 20 Jahren nach dem Völkermord im Nachbarland Ruanda begann, wie ein nie versiegender Treibstoff am Leben.

Will man herausfinden, wohin die Erze von Mulamba gebracht werden, muss man nach Bukavu, direkt an der Grenze zu Ruanda. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu und Hauptumschlagsplatz für Rohstoffe.

Die Behörde, die für die Exportkontrolle der Mineralien zuständig ist, besteht aus einem winzigen Büro; zwischen Schreibtisch und Besuchersessel steht ein Motorrad. Draußen dämmert es, es gibt kein Licht,vor dem Hintergrund des Fensters zeichnet sich die Silhouette des Bürochefs ab. Er beugt sich nach vorne, dann sagt er: Das Hauptproblem sei, dass von den rund 900 Minen, die es allein in der Provinz Süd-Kivu gibt, bislang nur zwei Prozent staatlich geprüft und registriert worden seien. Und das, daran besteht angesichts seiner Mittel auch kein Zweifel, wird sich so bald nicht ändern.

Besuch beim Gouverneur.

Der Regierungsvertreter empfängt in einer Kolonialvilla, sie liegt direkt am Kivusee, der fünfmal so groß ist wie der Bodensee und die Grenze zu Ruanda bildet. Der Mann serviert eine Flasche Bordeaux, seine Frau ein üppiges Buffet. „Unser Kivusee“, sagt er, “ ist wie ein riesiges, offenes Tor. Unmöglich, alle paar Meter am Ufer einen Grenzposten aufzustellen. Wir haben ein kleines Nachbarland, das selbst sehr wenige Bodenschätze, aber inzwischen sogar eine internationale Rohstoffbörse hat. Fragen Sie dort nach!“

Seit Langem ist bekannt, dass riesige Mengen kongolesischer Rohstoffe über die Nachbarländer Ruanda, Uganda, Burundi und Tansania vor allem nach Asien exportiert werden. So hat zum Beispiel die Menschenrechts-Organisation „Enough“ vor Kurzem recherchiert, dass von Ruanda unterstützte Rebellen im Ostkongo allein 2012 rund eine halbe Milliarde Dollar am Schmuggel von kongolesischem Gold verdient haben.

Und nicht nur Gold, Diamanten oder Tropenhölzer, auch Kassiterit und Coltan werden nachts über die Grenze geschmuggelt und dann weiter nach Fernost, und dort vor allem nach China verschifft. In Europa und den USA schließlich kommen die Stoffe nicht als Kassiterit und Coltan an, sondern als Kondensatoren und Lötzinn: in Apple-, Samsung-, Nokia-, Nikon-, Canon- oder Blackberry-Produkten. Diese Hersteller berufen sich jeweils darauf, dass ihre Zulieferer versichern, nur saubere Mineralien zu verwenden.

Die USA haben 2010 ein Gesetz erlassen, das US-Firmen vorschreibt, nur noch Rohstoffe zu verwenden, die nachweislich keine bewaffneten Gruppen im Kongo finanzieren. Der Effekt war eher das Gegenteil, wie man in Bukavu erfahren kann.

Rémy Kasindi sitzt ebenfalls in einem winzigen Büro in Bukavu. Er ist der Gründer von Cresa, einer kleinen Organisation, die die Wege des Mineralienhandels und der Finanzströme erforscht. An der Wand hängt eine Karte, auf der die Rebellengebiete im Ostkongo eingezeichnet sind – und die Vorkommen der verschiedenen Mineralien. Es gibt sehr viele Überlappungen. „Seit diesem US-Gesetz kaufen die Firmen kein Coltan mehr aus dem Kongo, sondern angeblich sauberes aus den Nachbarländern“, sagt Kasindi. „Dieselben Mineralien, die bei uns als schmutzig gelten, werden also, sobald sie über die Grenze geschmuggelt werden, plötzlich sauber. Das kann ja nun nicht die Lösung sein.“

Es sind komplexe Netzwerke aus korrupten Beamten, Milizen, Soldaten und Geschäftsleuten in den Nachbarländern, die die Minen des Ostkongo plündern. Die Militärs, sagt Kasindi, verschleierten ihre Beteiligung an den Rohstoffgeschäften im Kongo mittlerweile einigermaßen sorgfältig: „Sie werden heute kaum noch einen Kommandanten in Uniform in einer Mine antreffen. Die schicken inzwischen ihre Mittelsmänner in Zivil.“

Kongos Regierung tut auch nicht viel, um den Handel unter staatliche Kontrolle zu bringen. Es dauert eine Weile, bis sich Remy Kasindi zu der Aussage durchringt: „Ich liebe mein Land. Aber wir werden von Leuten regiert, die ihr Land offenbar nicht im gleichen Maße lieben.“ Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich auch kongolesische Militärs, Geschäftsleute und Beamte an der Rohstoffplünderung beteiligen.

Das Grundproblem, sagt Kasindi, sei, dass die Mineralien unverarbeitet ausgeführt werden – wie zu Kolonialzeiten. Man müsste im Kongo Gießereien bauen, aber um die zu betreiben, braucht man Strom, und den gibt es ja nicht einmal in der Provinzhauptstadt. „Wenn wir eine verarbeitende Industrie hätten“, sagt Rémy Kasindi, „dann würden Arbeitsplätze entstehen, und die Rebellengruppen würden von selbst austrocknen. Ich kann mir keinen jungen Mann vorstellen, der lieber bewaffnet in den Wald geht, als in einem Kraftwerk oder in einer Gießerei zu arbeiten.“

Ein Kraftwerk, eine Gießerei im Ostkongo? Das klingt wie eine naive Utopie. Schließlich gibt es hier nicht nur keinen Strom, sondern auch keine vernünftigen Straßen, keine Infrastruktur und nichts, was an eine staatliche Kontrolle erinnern könnte. Diese Region ist so marode, dass das Einzige, was noch funktioniert, das Recht des Stärkeren ist. Bevor hier etwas aufgebaut werden kann, müsste zunächst das Geflecht aus Korruption, Schmuggel, Armut, Gewalt und Aufrüstung zerschlagen werden. Und genau das soll jetzt ein Deutscher erledigen – und erste Erfolge kann er immerhin schon verzeichnen.

Goma liegt ebenso wie Bukavu an der Grenze zu Ruanda, sie ist die Provinzhauptstadt von Nord-Kivu und völlig überfüllt mit Flüchtlingen und Hilfsorganisationen. Martin Kobler kommt gerade aus einer Klinik, in der Vergewaltigungsopfer behandelt werden, Frauen, Kinder, Säuglinge. „Geschichte ist doch kein Neutrum“, sagt er, „ich habe nie verstanden, wenn Leute sagen, der Erste Weltkrieg sei unvermeidbar gewesen. Geschichte wird von Menschen gemacht. Man kann zumindest ihren Verlauf in der Zukunft bestimmen. Mit geringen Mitteln machen wir das hier jetzt.“

Der 60-jährige Kobler ist seit Sommer dieses Jahres Chef von Monusco, der UN-Mission im Kongo. Seine Diplomatenkarriere hat ihn nach Kairo, Kabul und Bagdad geführt, außerdem war er Büroleiter von Außenminister Joschka Fischer. Jetzt will er im Kongo beweisen, dass sich Frieden mit Waffen schaffen lässt. Das alte Blauhelm-Konzept des Peacekeeping, der Friedenswahrung, sagt er, kann nur funktionieren, wenn es Frieden gibt, den man wahren könne. „Monusco muss die Herzen der Bevölkerung zurückgewinnen“, sagt Kobler. „Und die Herzen der Bevölkerung gewinnt man durch entschlossenen Kampf gegen die bewaffneten Gruppen.“

Monusco ist die größte und teuerste UN-Mission aller Zeiten – und sie ist leider eine der peinlichsten Truppen, die die Welt je gesehen hat. Sie griff nicht ein, als Bukavu von Rebellen überrannt wurde, sie griff nicht ein, als Goma von Rebellen überrannt wurde, und die Blauhelme sahen immer wieder zu, wie vor ihren Augen Zivilisten vergewaltigt, verstümmelt und ermordet wurden. Und als sei das nicht genug, gab es Sexskandale und Fälle, in denen UN-Soldaten Geschäfte mit Rebellen machten. Der Zorn der Kongolesen auf die Truppe ist jedenfalls groß, das weiß auch Kobler. „Es hat sich eine Art Kohabitation mit den bewaffneten Gruppen etabliert. Das muss natürlich aufhören.“

Es ist ein Vormittag im Oktober, kurz bevor die kongolesische Armee mit Unterstützung der Monusco die Rebellentruppe M23, die ein Areal im Nordosten von Goma kontrolliert, zurückschlagen wird – das ist allein schon moralisch ein wichtiger Erfolg für die Truppe: Schließlich war es die M23, die Goma im November 2012 erobert hatte. Die Blauhelme taten nichts, die kongolesischen Soldaten flohen, und manche von ihnen plünderten und vergewaltigten unterwegs auch noch. Das war selbst für den UN-Sicherheitsrat zu viel. Er stellte den Blauhelmen eine offensive Eingreiftruppe von 3000 Mann zur Seite. Die soll nun, laut Mandat, Rebellen „neutralisieren“.

Auf einem staubigen Innenhof, umzäunt von Stacheldraht, haben sich zwei Dutzend junge Männer aufgereiht, Martin Kobler schreitet durch die Reihen, schüttelt jedem die Hand. „Wie geht es Ihnen hier“, fragt er, „sind Sie zufrieden mit der Unterbringung?“ Es sind Deserteure von M23; einer nach dem anderen erzählt seine Geschichte, keiner will sich freiwillig den Rebellen angeschlossen haben. Sie wurden zwangsrekrutiert, sagen sie – und die Hälfte von ihnen stammt aus Ruanda, das seit Jahren so energisch wie unglaubwürdig bestreitet, irgendetwas mit der Rebellion im Ostkongo zu tun zu haben.

Ein Deserteur tritt vor, erzählt: Ein Mann daheim in Ruanda habe ihm gesagt, an der Grenze zum Kongo gebe es Arbeit, er bekomme gutes Geld und Kost und Logis. Als sie ankamen, hieß es, nun werde er eine Waffe nehmen und kämpfen; wenn er sich weigere, gebe es Konsequenzen. Nach ein paar Wochen flüchtete er in das Blauhelm-Camp. Er habe Angst zurückzukehren nach Ruanda, sagt er, „diese Leute könnten sich rächen“. Martin Kobler nickt. „Ich hoffe, wir werden eine Lösung für Sie finden. Damit Sie eine Zukunft zu Hause in Ruanda haben, bei Ihren Familien. Ich werde mit den Ruandern reden.“

Später sitzt Kobler zum Mittagessen auf der neuen Kantinen-Terrasse im Monusco-Camp, mit Blick über den Kivusee. Er holt sein Handy hervor, zeigt eine SMS, die ihm ein gewisser Oberst Cheka geschickt hat, Anführer einer Mai-Mai-Miliz, die im September 2012 die Kleinstadt Pinga terrorisierte – in direkter Nachbarschaft mit einer untätigen Blauhelmbrigade. Eines Tages ließ Cheka abgeschlagene Köpfe gegen das Tor des UN-Camps werfen, um die Soldaten zum Herauskommen zu provozieren, vergeblich. „Wenn ihr glaubt, ihr seid stark genug, dann kommt doch und holt mich“, hat Cheka den UN-Leuten nun geschrieben. „Das ist inakzeptabel“, sagt Kobler, „da müssen wir reagieren.“

Bei allen militärischen Erfolgen der Eingreiftruppe: „Die ist auch nicht die magische Lösung“, sagt der Monusco-Chef. Inseln der Stabilität, so nennt er es, müssten in den zurückeroberten Gegenden entstehen – doch die Vereinten Nationen können dafür nur den Rahmen schaffen. „Der kongolesische Staat muss die Lücken füllen, und zwar schnell“, sagt er. „Es braucht Polizei, Gerichte, Schulen, Krankenhäuser. Sonst stehen wir in den befreiten Gebieten nach zwei Wochen wieder da, wo wir vorher standen.“

Doch allzu sehr will er sich die Aufbruchstimmung nicht trüben lassen: „Es ist zumindest mal ein Anfang“, sagt Kobler lächelnd: „Jede noch so lange Reise beginnt doch mit einem ersten Schritt.“

Das ist wahr. Ebenso wahr aber ist, dass Namanvu Luganywa und all die anderen Frauen und Männer rund um die Kassiterit-Mine von Mulamba noch viele gute Tage erleben werden, bis sie endlich Erfolge im Ostkongo erleben – und mit Sicherheit noch mehr schlechte.

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Nikolaus

Frühaufsteher. Politischer Beobachter aus Leidenschaft. Das Bessere in der Welt entsteht nur, wenn man und frau sich neues zu denken traut.

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