Donald Trump zündet die internationalen Beziehungen und Wirtschaft an. Und Schwarzrot bleibt im Routinemodus; – feilschen, was geht.
Wenn wir die Papiere der Arbeitsgruppen studieren, stellen wir fest: Deutschland bleibt im “Weiter so” Modus. Das bedeutet offensichtlich auch: Der Wahlverlierer, die verhandlungserfahrene SPD, zieht den relativen Wahlgewinner CDU und das bayerisch populistische Anhängsel CSU über den Tisch. Der möchtegern Ansagenkanzler Merz und sein Oberschüler Linnemann sind nackt. Und die Wählerinnen und Wähler?
Fühlen sich betrogen oder fassen sich an den Kopf
So kann das nichts werden.
Was wir durch Trump doch wahrnehmen können, ist, dass sich Menschen nach Führung sehnen; -auch wenn sich jetzt abzeichnet, dass Führung dort einfach Führungssimulation ist. Und dass jeder Politiker zwar ein wenig Narzist sein muss, aber wenn der Narzismus alleine regiert, das richtig schiefgehen kann.
Demokratie, Disruption und Realitätswahrnehmung
Was wir leider feststellen müssen, ist, daß demokratische Systeme “etwas schwerfällig” sind, wenn es darum geht, adäquat auf unvorhergesehenes zu reagieren; -zumal, wenn es Demokratien sind, die von relativem Wohlstandsverlust bedroht sind, zumal, wenn es Demokratien sind, die ihre Handlungsfähigkeit unvollständigen Kollektivorganen, ich spreche hier von Europa, übereignet hat. Der Souverän, der Wähler, die Wählerin, kann nicht mehr erkennen, wer jetzt belastbare Aussagen trifft.
Die Folge: Man richtet sich ein, ignoriert Politik, solange es geht. Oder geht neuen Heilsversprechen, die, egal ob links oder rechts, die Welt von gestern als die Lösung für morgen herausbeschwören.
Wenn Politik Vertrauen wiedergewinnen will, muss einer der Politiker oder Politikerinnen Führung wagen. Und zwar nicht nur rhetorisch, sondern auch exekutiv.
Nur, die Berufsoptimisten, die immer noch schreiben, wenn Merz erst mal im Amt wäre, würde er zeigen, wo es langgeht, werden enttäuscht sein. Ein Kanzler, der sich von solch einer Koalitionsvereinbarung einmauern lässt, hat keine Chance.