Groko: Und nichts wird gut?

Ich hätte vermutet, die große Koalition würde besser laufen. Mit der SPD ist eine Partei mit im Boot, die Regieren kann, das überschäumende Ego ist weg von der Bühne, eine Regierungsvereinbarung mit 170 Seiten verspricht Orientierung.

Und seither ist Chaos. Die Regierung hat noch nicht mit der Arbeit begonnen, fangen die Beteiligten schon an, sich an die Gurgel zu gehen.

Der Justizminister gibt über die Presse bekannt, dass er ein vereinbartes Gesetz nicht umsetzen will. Frau Aigner will wissen, wie man die Energiewende besser macht, Seehofer hat dazu seine eigene Meinung.

Wenn sich die Politiker die Mühe machen würden, Stephan Grünewald (Deutschland auf der Couch, 2006, Die erschöpfte Gesellschaft, 2013) zu lesen, wüssten sie, die Deutschen sind eine erschöpfte Nation, Merkel erscheint ihnen die richtige, weil sie wenig sagt, sich geräuschlos kümmert. Und im Übrigen den Menschen ihre Ruhe lässt.

Das Bühnengerumpel jedenfalls hat das Zeug dazu, den Politikverdruss der Bürger weiter zu fördern.

Shame on you! Das kommt davon, wenn sich jeder Minister, der sich nit einem Mikrofon konfrontiert sieht, schon als Prophet betrachtet.

Kann ja heiter werden!

Nikolaus

Frühaufsteher. Politischer Beobachter aus Leidenschaft. Das Bessere in der Welt entsteht nur, wenn man und frau sich neues zu denken traut.

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