Lost Place Deutsches Gesundheitswesen

Wer sich fragt, warum im deutschen Gesundheitswesen nichts vorangeht, muss sich auch die Nebenschauplätze ansehen. Einer davon: Arzttermine. Schon, dass die Politik sich darauf eingelassen hat, für die „Terminservicestellen“ der KVen zu zahlen, damit die Kassenärzte, die ja bekanntlich den ambulanten Versorgungsauftrag halten, sich telefonisch bemühen, Termine bei Fachärzten zu finden, lässt dem aufgeschlossenen Beobachter die Haare zu Berge stehen.

Die FDP hat nun einen kostengünstigen und problemlos realisierbaren Vorschlag gemacht: Soll doch über doctolib oder jameda die Terminvergabe erfolgen. Das würde dem Steuerzahler nichts kosten und, ich mache alle meine Termine über doctolib, es funktioniert auch perfekt!. Keine Wartezeiten im Callcenter, sondern einfach freie Termine finden und zack, es passt.

e-health-com berichtet jetzt, dass der Virchowbund sich nicht entblödet, dagegen zu protestieren. Hintergrund: Es gilt dabei, ein quasi mittelalterliches ständisches Monopol zu schützen. Aber was zu Ende des Mittelalters nicht mehr funktioniert hat, sollte bei auch aufgeschlossene PolitikerInnen im 21. Jahrhundert nicht mehr funktionieren:

Lauterbach, übernehmen Sie!

Nikolaus

Frühaufsteher. Politischer Beobachter aus Leidenschaft. Das Bessere in der Welt entsteht nur, wenn man und frau sich neues zu denken traut.

Schreiben Sie einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .