Es gibt noch Hoffnung. In Köthen, Sachsen-Anhalt, beispielsweise haben findige Menschen gezeigt, dass doch noch etwas geht. Wie lassen sich die alternden und schrumpfenden ostdeutschen Städte reanimieren? Das in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 27.12.2009 gezeigte Beispiel beschreibt, dass es Möglichkeiten jeseits des geplanten gibt; – und dass auch Städteplaner etwas von Homöopathen lernen können.
Ganz anders laufen die Dinge in Chemnitz (ebenfalls aus der FAS vom 27.12.20009). Dort scheint eine Stadtverwaltung und eine stadteigene Wohnungsbaugesellschaft darauf hinzuarbeiten, dass etwas Entstehendes wieder platt gemacht wird; – weil Ordnung sein muss (O-Ton). Und weil die entstandene Idee eben nicht im Plan vorgesehen war.
Was uns folgendes lehrt:
- „Wenn die Not am Größten, auch das Rettende naht“ (Sprichwort)
- Der Reiz der Zusammenarbeit von Homöopathen und Stadtplanern liegt in der Zusammenarbeit mit ziefixierten Planern und ergebnisoffenen Initiatoren. Vielleicht liegt darin auch die Wurzel zu einem Ausweg aus unserem ausweglosen Rahmenwerk
- Und besonders interessant ist auch die Stelle in dem Köthen-Beitrag, in dem beschrieben wird, wie schwierig es ist, die Menschen aus ihrer resignativen Haltung zu holen. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem es dann geklappt hat, wäre die Argumentation doch immer gewesen, es hat ja doch keinen Sinn. Aber es zeigt, dass immer auch das andere wahr ist (Resignative sind nicht nur resignativ, jeder ist auch etwas anderes, als es auf den ersten Blick hin scheint).