Die Logik der Politik
Was macht die Logik der Politik aus?
Die Logik der Politik im der medialen Parteiendemokratie ist die Dominanz Drastischen und Dinglichen, des Tagesaktuellen vor dem Wichtigen, dem mittel- und langfristigen, den „schleichenden Prozessen“.
Es ist die Überlagerung der Lösungssuche durch die Populisten, die Überlagerung des Differenzierten durch die Phrasendrescher, es ist das Prä der Simplifizierung vor dem Komplexen, dem Abwägen, der Relativierung und Differenzierung.
Politik sammelt Stimmungen auf. Politiker verstehen Demoskopie, Bild, BAMS und Glotze, längst nicht mehr als Stimmungsbarometer für die Bewertung ihrer Arbeit, sondern der Wegweisung derselben. Ein Riesenmissverständnis, eine Art Zirkelschluss. Das Volk schaut auf die Politik und die Politik schaut aufs Volk. Weil sich niemand bewegt oder nur unsichtbar bewegt, wirkt das Ganze immer verzagter. Nein, es wirkt nicht nur verzagt, es ist verzagt. Und dadurch geht den Menschen die Zuversicht verloren.
Angela Merkel genießt übrigens viel Vertrauen. Weil sie eine Antipolitikerin ist. Weil sie die Bühne der Eitelkeiten, das Fernsehen meidet und sich auf ihre Kernaufgabe konzentriert: Die Verbesserung der internationalen Beziehung, der Beziehung zu den Mächtigen. Damit Entscheidungen überhaupt stattfinden können.
Dafür hat Frau Merkel ein Vertrauensmandat. Weil sie sich unpolitisch gibt. Darüber sollten Superpolitiker wie Superwoman von der Leyen mal nachdenken.