Ich gebe zu, mich haben die Folgen der Thüringenwahl nicht weiter beschäftigt. Offensichtlich ging es nicht nur mir, sondern auch vielen Parteiverantwortlichen quer durch alle politischen Lager so. Das hat sich die AfD mit dem Neunazi Höcke zunutze gemacht.
Angesicht der hektisch panischen Reaktionen, die die Wahl des MInisterpräsidenten mit AfD-Stimmen ausgelöst hat, sei aber darauf verwiesen, dass es nicht nur darauf ankommt, was man macht, sondern wie man es macht. Und vor allem: Wie man darüber redet.
Was sollen eigentlich die Wählerinnen und Wähler denken, wenn quasi panische Parteien fast ohne inhaltliche Begründung sofort Neuwahlen fordern? Das Volk soll also so lange wählen, bis eine bequeme, den vorherigen Machtkonstellationen passende Mehrheit zustande kommt?
Peinlich, peinlich. Und Wasser auf die Mühlen all derer, die Protest gegen die unfassbare Ferne der etablierten Politik, also die Partei des unsäglichen Neunazis Höcke gewählt haben.
Mal nachdenken. Und dann sollten sich alle Parteien jenseits der AfD zusammensetzen, darüber reden, was sie in den nächsten vier Jahren in Thüringen für wichtig erachten. Und wie und in welcher Konstellation sie das machen würden.
Neuwahlen als erste Reaktion. Echt peinlich.