Hat schon mal einer gesehen, dass das nen Poltiker aufregt? Oder, dass er gar darüber spricht, dass das eine der großen Enteignungen kleiner Rücklagen ist. Dass die Politik schweigt, weil sie mit niedrigen Zinsen ihre Haushalte zwar nicht sanieren, aber die Schulden temporär äuf Null schalten kann.
Hat schon mal der darüber geredet, dass sich da Altersrücklagen in Luft auflösen? Dass Politik, aus Furcht davor, dass es zu Konflikten kommt, lieber den Weg der Sanften Enteignung geht und den Menschen erst mal das Geld aus der Tasche zieht, um nachher sich als Helfer gegen Armut zu inszenieren.
Hier, damit jeder lesen kann, wie Politik und Finanzwirtschaft ihre Felle retten. Und vielen Menschen da ihre über die Ohren ziehen….
dmoh. FRANKFURT, 9. April. Die niedrigen Zinssätze der vergangenen Jahre haben deutsche Privatanleger um potentielle Einnahmen in Milliardenhöhe gebracht. Nach einer Studie der DZ Bank summieren sich die entgangenen Zinsen auf Sparbüchern, mit Anleihen und in Lebensversicherungen in den vergangenen fünf Jahren auf 190 Milliarden Euro; das entspricht 2300 Euro je Einwohner. Allein 2015 dürften weitere 70 Milliarden Euro hinzukommen. Als Vergleich dient das Zinsniveau der Jahre vor der Finanzkrise. Profiteure der niedrigen Zinsen sind die Schuldner. Demnach sparten private Kreditnehmer in den vergangenen fünf Jahren 78 Milliarden Euro, vor allem durch niedrigere Bauzinsen. Insgesamt bleibt die Bilanz für deutsche Privathaushalte jedoch negativ, da sie einen hohen Anteil ihres Vermögens in Zinspapieren halten und nur wenige Aktien besitzen. Der Effekt steigender Immobilienpreise lässt sich nur schwer beziffern. Der Staat als größter Schuldner profitiert hingegen kräftig von den Niedrigzinsen. Nach Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel hat allein der Bund mit den Anleiheemissionen der Jahre 2009 bis 2014 etwa 160 Milliarden Euro Zinsen gegenüber dem Niveau der Jahre 1999 bis 2008 gespart. (Siehe Wirtschaft, Seite 15.)