Warum die „Deutschland geht’s gut“-Tour der Kanzlerin anders ist als man dachte.

PR, denkt man, wenn man von der Tour „Gut leben in Deutschland“ hört, mit der die Kanzlerin durch die Land tourt. Dachte ich auch. Da tauchte dieses Video auf:

Und  plötzlich erkennt man, dass das, was von anderen einfach als PR-Tour genutzt wird, auf denen den Bürgerinnen und Bürger die „Alles wird gut“-Botschaft verkündet wird, von der Kanzlerin dazu genutzt wird, das Land darauf vorzubereiten, dass es immer um Abwägungen geht. Dass auch der Westen durch menschliche Bilder und Gesten nicht erpressbar sein darf. Dass Menschlichkeit nicht bedeutet, die Forderung und die Wünsche von jedem zu übernehmen (zumindest, solange die Medien dabei sind), sondern auch heißen kann, dem zu widersprechen, das zu relativieren. Und dabei glaubwürdig zu bleiben.

Und plötzlich ist die Kanzlerin, von der dann alle sagen, die ist Stillstand, gar kein Stillstand mehr. Sondern sie ist mutig, weil sie den Korridor, in dem Politik stattfindet, benennt. Und auf diesem Korridor vorangeht.

Als abgeklärter und aufgeklärter Mensch muss man sagen, das macht Frau Kanzlerin gut. Und auf einmal ist die CDU vorne. Weil die anderen Parteien es versäumt haben, den Ansatz zu finden, wie sie Zustimmung gewinnen, indem sie über Zukunft reden und die Befindlichkeit der Menschen wahr- und ernst nehmen.

So kann aus PR Politik werden. Dagegen ist der Deutsche Bundestag, sorry, manchmal die reinste Show- und PR-Veranstaltung. Sorry.

Nikolaus

Frühaufsteher. Politischer Beobachter aus Leidenschaft. Das Bessere in der Welt entsteht nur, wenn man und frau sich neues zu denken traut.

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