Warum eine Bank keine Bank mehr ist.

Zuweilen führt einen die Zeitungslektüre zu ganz grundsätzlichen Überlegungen. Zum Beispiel die Seite 3 der Süddeutschen vom 30.3.2010. Da reden Bank-„Berater“ über das Gebaren ihrer Geschäftsleitung. Unter dem Diktum der Prozess-Steuerung haben die Banken die Renditemaximierung zum Ziel erhoben. Die Mitarbeiter erhalten diese Geschäfts-„Philosophie“ mitgeteilt, strenges Controlling gewährleistet die Umsetzung dieser Vorgaben. Man kann die Folgen in dem Beitrag gut vollziehen. Berater, die nach wenig überzeugenden Vorgaben „beraten“ sollen, sind einfach Verkäufer. Banken, die gegenüber ihren Kunden lange „vormodern“ aufgetreten sind, werden zwangsindustrialisiert, der Taylorismus des Finanzwesens. Unter Kurzfristvereinbarung wieder einmal zu kurz gesprungen. Was als Geschäftsmodell daher kommt, ist nichts anderes als dessen Aushöhlung. Und wieder einmal muss sich unsere Gesellschaft fragen lassen, ob es der richtige Weg ist, die, die die Arbeit zu verrichten haben, derart fremd zu steuern und damit nachhaltig den Wert der von ihnen repräsentierten Organisationen zu zerstören.

Nikolaus

Frühaufsteher. Politischer Beobachter aus Leidenschaft. Das Bessere in der Welt entsteht nur, wenn man und frau sich neues zu denken traut.

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