Wer solche Berater hat, braucht keine Feinde!

Ich könnte ……., hatte ich meinem Zorn auf die tagtäglichen Bedenkenträger in Politik und Medien geschrieben. Der Anlass: Das  Handelsblatt hat gemeldet, “Regierungsberater” würden empfehlen, für die Corona Warn App ein eigenes Gesetz zu machen.

Ich bin der Meinung: Diejenigen, die wollen, dass Deutschland und insbesondere das deutsche Gesundheitssystem im Hier und Jetzt ankommt, sollten sich mal zu Wort melden. Und zwar heftig. 

Ich versuche, den Tatbestand mal auf den Punkt zu bringen: Die Regierung launcht eine freiwillig zu benutzende App, die zudem nicht mal (was ohnehin schon ein Skandal ist) epidemiologische Daten sammeln darf, sondern nur erfassen darf, wer wann mit wem “nah” war. 

Dezentral.

Und dazu jetzt auch noch ein Gesetz. 

Wie bescheuert ist das denn!

Ich vermute, die Berater wollen sich nur wichtig machen. Nur, wenn sie mit im Teig gerührt haben, ist er brauchbar. Auch wenn er später kommt und der Geschmack fader ist als er hätte sein können. 

Brauchen wir wirklich neben Neonazis, rechte Idioten und Dumpfbacken und Wutbürger jetzt auch noch Berater, um die Autorität, das Vertrauen in GEWÄHLTE VERTRETER unseres Volkes zu unterwandern? 

Nein. Darüber sollten ein paar bornierte Hochschullehrer, die in ihrem “old school”-Denken, anlassbezogene Speicherung, Debatten zu allem und jedem, demokratische Legitimation für die kleinste Entscheidung zu fordern,  (was heißt, jeden, aber auch jeden Bedenkenträger anzuhören und ihm Raum und Zeit zu schenken) vor Schnelligkeit und Entschiedenheit zu setzen, einmal nachdenken.

Eine Staat und seine Unterstützer entmündigen sich selbst. 

Ich träume von einer deutschen Gesellschaft, die sich was traut. Die ihre Werte im Auge hat, aber auch sagt, ok, es gibt Neues, das kommt auf uns zu, davon könnten wir uns neue Ansätze für Therapie, Prävention und und und, versprechen. Das probieren wir mal aus. Dann lassen wir es etwas laufen. Und wenn wir dann beurteilen können, wie Kosten und Nutzen (oder soziale Kosten und sozialer Nutzen) im Verhältnis stehen, dann fällen wir ein Urteil. 

Aber so, da werden nur alte Vorbehalte in neue Schläuche gegossen. 

Ich bin kein Parteimitglied im Verein von Jens Spahn. Aber den Mut, mit dem er Dinge vorantreibt, der gefällt mir. Da muss nicht alles funktionieren, nein, das tut es nicht, das wird es nicht. Aber es eröffnet Räume. 

Die brauchen wir dringend. Sonst ersticken wir in unserem alten Datenschutzgrundverordnung, anlassbezogene Speicherung, jeder Schritt muss öffentlich diskutiert und entschieden werden, Zeit spielt keine Rolle-Mief. 

Die Anderen machen, getrieben vom Willen (China) und Geld (USA). Wir stehen am Rande und jammern. Wir wissen schon jetzt, was künftig schiefgeht. 

Ich kann mir nicht helfen, ich muss k…… 

Nikolaus

Frühaufsteher. Politischer Beobachter aus Leidenschaft. Das Bessere in der Welt entsteht nur, wenn man und frau sich neues zu denken traut.

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