Nicht moralisieren, sondern analysieren…..Beschreiben wir das, was passiert ist, doch mal in positiven Worten. Es ist ein Sieg des weissen Einwandereramerikas und ihrer Haltung (Cowboy, jeden Abend Wagenburg und interner Waffenstillstand, am nächsten Tag wieder Kampf, jeder für sich alleine) gegen den Institutitionalismus und Globalismus. Also „Make Amerika great again“ als „Make us, make our families great again“. Subtil die Botschaften: Pfeif auf die Institutionen, die wir nicht nicht wahrnehmbar liefern. (und wenn wir hinhören, nicht verstehen).
Diese Haltung, Politik erst mal an der Alltagsbefindlichkeit der Menschen und nicht am institutionellen Spiel dazwischen auszurichten, an Menschen zu glauben und sich mit ihnen zu identifizieren anstatt sich an den undurchschaubaren Prozessen der politischen Welt zu beschäftigen, diese Haltung wird sich auch in Europa in den nächsten Jahren weiter Bahn brechen. Und die Grünen werden, wenn sie ihre charismatischen Talente verschleudern, wenn diese charismatischen Menschen sich diese Freiräume nicht einfach nehmen, werden der isolierte, institutionalistische Antipol dieser Entwicklung sein.
Die Kandidaten, die das Potential dazu haben: Robert Habeck, Cem Özdemir, als „new kid on the block“, Boris Banaczak. Und vor allem: Boris Palmer. Denn nur Kandidaten (natürlich auch Kandidatinnen), die sich auf offener Bühne die Beinfreiheit verschaffen, die sie benötigen, um „fühlbar“ wirksam zu werden, werden Glaubwürdigkeit durchbrechen. Wer weiter glaubt, er könne über Institutionen Glaubwürdigkeit gewinnen, der hat schon verloren.